Gewählte Publikation:
Ashkbus, HR.
PatientInnen mit akuter und chronischer Herzinsuffizienz an einer großen internistischen Abteilung in der Oststeiermark - European Heart Failure Survey - pilot phase
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 53
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Fruhwald Friedrich
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- Abstract:
- EINLEITUNG: Herzinsuffizienz (HI) ist eine der Hauptdiagnosen, die zur stationären Aufnahme der über 65 Jährigen führt. Ihre Prävalenz verdoppelt sich mit jeder weiteren Lebensdekade. Die HI ist mit einer hohen Sterblichkeits- und Morbiditätsrate, einer verringerten Lebensqualität sowie steigenden Gesundheits- und Pflegekosten verbunden.
Das Management der chronischen Herzinsuffizienz bringt nicht jedem Patienten einen Benefit, vor allem die Umsetzung der Behandlungsempfehlungen (Guidelines) in die Praxis ist weitgehend unbekannt.
Die European Society of Cardiology (ESC) hat mit dem European Heart Failure Survey (EHFS) das Ziel einen repräsentativen Querschnitt in Europa zu erhalten.
METHODEN: Das EHFS untersuchte Patienten von 136 kardiologischen Zentren aus 12 europäischen Staaten. Die teilnehmenden Kliniken wurden von einem nationalen Koordinator vorgeschlagen und sollten ein breites Versorgungsspektrum abbilden.
Das LKH Feldbach wurde als Haus der Basisversorgung gewählt. Wie im Studienprotokoll vorgesehen wurden an 1 Tag/Woche (frei wählbar, in Feldbach mittwochs von 0.00 ¿ 24.00 Uhr) alle Patienten (stationär und ambulant) im Euro Heart Failure Survey dokumentiert. Die Datensammlung fand im Zeitraum von November 2009 bis einschließlich Juni 2010 statt. Die Kontrolle der Diagnosen der Patienten sowie deren Behandlung und optimales Management unterlag der Aufgabe der klinischen Kardiologen.
ERGEBNISSE: Es konnten insgesamt 8 Patienten (5 männliche und 3 weibliche, Durchschnittsalter 53 Jahre) im LKH Feldbach in die Dokumentation eingeschlossen werden. 7 Patienten wurden ambulant behandelt. Nur bei einem Patienten erfolgte eine stationäre Therapie. Ein Todesfall konnte im Untersuchungszeitraum nicht dokumentiert werden. Die Werte der 8 Patienten des LKH Feldbach waren tendenziell übereinstimmend mit den vorliegenden Daten der EHFS.
Hinsichtlich der geringen Patientenanzahl (n=8) waren jedoch keine statistisch signifikanten Ergebnisse zu erwarten. Ebenso können diesbezüglich keine Vergleiche mit den Ergebnissen der anderen Teilnehmerländer gezogen werden.
DISKUSSION: Die Datenerfassung in Feldbach kann auf Grund der geringen Patientenzahl nicht als repräsentativ für Österreich angesehen werden. Sie zeigt uns, dass Daten aus einzelnen Zentren nicht zwangsweise repräsentativ für ein großes Kollektiv sein müssen und somit mit Sorgfalt interpretiert werden sollten.