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Pfandner, R.
Einflussfaktoren für die Entwicklung einer Anastomoseninsuffizienz nach zervikaler Oesophago-Gastrostomie bei Oesophagusresektion
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.78.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Smolle-Juettner Freyja-Maria
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- Abstract:
- Hintergrund: Die Entwicklung einer cervikalen Anastomoseninsuffizienz nach einer Oesophagektomie mit nachfolgender Oesophagogastrostomie ist mit Morbidität und einer Einschränkung der Lebensqualität verbunden. Die Angaben über die Inzidenz variieren in der Literatur sehr stark, sie wird aber in einer kürzlich veröffentlichten Metaanalyse mit 0-24% angegeben. In dieser Arbeit sollen mögliche Einflussfaktoren identifiziert werden, die zur Ausbildung einer Anastomoseninsuffizienz beitragen. Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden Patienten zwischen 2003 bis 2008 analysiert, bei denen eine Oesophagekomie mit nachfolgender Oesophagogastrostomie durchgeführt wurde. Diese retrospekive Analyse wurde an der Klinischen Abteilung für Thorax- und Hyperbare Chirurgie an der Universitätsklinik Graz durchgeführt. Für die Durchführung der Studie wurde ein Ethikantrag an die Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz gestellt. Die anonymisierten Patientendaten wurden in eine Excel Tabelle eingetragen. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS®. Ergebnisse: Es konnte ein Patientenkollektiv von 98 Patienten erstellt werden, 87 Männer und 11 Frauen. 57,14% (N=56) der Patienten waren Raucher und 74,5% (N=73) konsumierten regelmäßig Alkohol. Bei 99% (N=97) der Patienten wurde eine Operation nach Akijama-Kirschner durchgeführt. In 60,2% (N=59) wurde ein orthotoper Interponatverlauf, bei den übrigen ein retrosternaler gewählt. Die Rate an Anastomoseninsuffizienz betrug 16,5%. Es bestand kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Art des Interponatverlaufs und dem Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz (p=0,655). Patienten mit einer Anastomoseninsuffizienz hatten im Durchschnitt im Vergleich zu Patienten ohne Insuffizienzen eine präoperativ leicht verminderte Serum-Albumin Konzentration (2,587 g/dl vs. 2,765 g/dl). Diskussion: Die Ergebnisse der Analyse der Daten konnten bei dem untersuchten Patientenkollektiv keine statistisch eindeutigen Einflussfaktoren identifizieren, die eine Anastomoseninsuffizienz begünstigen.