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Anderle, W.
Neurophysiologisches und neurospektroskopisches Mapping - Effekte der Akupunktur
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 63
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Litscher Gerhard
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Wang Lu
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Das neurophysiologische und neurospektroskopische Mapping von zerebralen Effekten der Akupunktur ist ein Gebiet der Forschung, das sich zunehmend umfangreicher gestaltet. Das Elektroenzephalogramm(EEG) und die Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS) geben als nicht-invasive Methoden Aufschluss über Art, Lokalisation und zeitlichen Verlauf von Änderungen der zerebralen Aktivität. Die vorliegende Diplomarbeit gibt einerseits einen Überblick über bisher publizierte Studien auf diesem Gebiet der Forschung und befasst sich andererseits mit der Frage, ob durch die nicht-invasive Lasernadelakupunktur, die per se einen rein optischen Reiz darstellt, auch eine kurzfristige kortikale Reizantwort in Form eines evozierten Potentials ausgelöst wird.
Methoden: Die beschriebene Literatur wurde via Internet recherchiert, sowie auch vom Grazer Forschungszentrum für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zur Verfügung gestellt.
Bei den durchgeführten Messungen handelt es sich um die Aufzeichnung eines 32-Kanal-EEGs bei einer gesunden 26-jährigen Probandin. Die nicht-invasive Stimulation erfolgte mittels Lasernadelakupunktur am Akupunkturpunkt Neiguan und an einem neutralen Kontrollpunkt.
Ergebnisse: Durch Akupunktur bedingte Änderungen der zerebralen Aktivität betreffen im Frequenzbandbereich des EEG hauptsächlich ¿- und ¿-Wellen. Bei Messungen mit der Nahinfrarot-Spektroskopie zeigen sich die Effekte auf die regionale Oxygenierung hauptsächlich über dem frontalen Kortex; hierbei handelt es sich meist um eine Zunahme der Sauerstoffkonzentration. Die Stimulation mit rotem Laser an Neiguan führte bei der 26-jährigen Probandin zum Auftreten von evozierten Potentialen über der zentralen und in geringerem Maße auch frontalen Region des Kortex.
Konklusion: Die Stimulation an Akupunkturpunkten der TCM führt zu spezifischen Alterationen im zentralen Nervensystem. EEG und NIRS ermöglichen eine objektive Darstellung der zerebralen Effekte und tragen dazu bei, dass diesem Gebiet der TCM auch in der westlichen Welt immer größere Bedeutung beigemessen wird.