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Gewählte Publikation:

Huber, M.
Computertomographie-gestützte Radiofrequenzablation (RFA) bei malignen pulmonalen Expansionen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 58 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Portugaller Rupert
Smolle-Juettner Freyja-Maria
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Primäre und sekundäre Malignome der Lunge werden aufgrund der anfänglich geringen Symptome und der häufigen Komorbiditäten oft erst in einem anatomisch, onkologisch oder funktionell inoperablen Stadium diagnostiziert. Perkutane Ablationsverfahren kommen für die Behandlung betroffener Patienten mitunter als Alternative in Betracht. In dieser Arbeit soll der Einsatz von Radiofrequenzablation bei Patienten mit inoperablen primären oder sekundären malignen Erkrankungen der Lunge genau beleuchtet, sowie ein Überblick über diese Therapieform im internationalen Kontext ermöglicht werden. Patienten und Methoden: In diese Studie wurden alle Personen inkludiert, bei denen vor 2010 an der klinischen Abteilung für Vaskuläre und Interventionelle Radiologie der Universitätsklinik für Radiologie Graz ein maligner Tumor in der Lunge mit Radiofrequenzablation therapiert wurde. Es konnten 22 Personen, an denen insgesamt 34 Läsionen ablatiert wurden, identifiziert werden. Ihre Daten wurden aus den Krankenakten erhoben und statistisch ausgewertet. Ein positives Votum der Ethikkommission liegt vor. Resultate: Die mediane Zeit bis zu einer extrapulmonalen Tumorprogression lag bei 14,2 Monaten (Mittelwert 21,2 Monate). Die häufigsten Komplikationen waren Pneumothorax (44,1%), Blutung (44,1%), Schmerzen (23,5%) und Fieber (23,5%). Major complications nach Definition der SIR traten in 35,3% auf. Die Läsionsgrößen stiegen bis zur ersten Kontrolle an (p<0,001), danach nahmen sie wieder ab (p=0,018), sie lagen jedoch bis zur dritten Kontrolle über der initialen Tumorgröße (p=0,021). Schlussfolgerungen: Der Behandlungserfolg konnte aufgrund des inhomogenen Kollektivs nur schwer mit anderen Publikationen verglichen werden, jedoch konnten wir die Komplikationsraten aus Graz internationalen Daten gegenüberstellen. Sie sind diesen durchaus ähnlich, wobei die Rate an Lungenparenchymblutungen in Graz nach oben hin abweicht. Weiters konnte auch in unserer Studie bewiesen werden, dass die Postablationszonen zuerst an Größe zunehmen und in weiterer Folge wieder schrumpfen. Die erhobenen Daten sollen auch als Vergleichswerte für spätere Studien verstanden werden.

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