Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz
Gewählte Publikation:
Heller, BM.
Rückenmarksnahe Analgesie während der vaginalen Geburt
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011.pp.88
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Lang Uwe
- Altmetrics:
- Abstract:
- Seit Menschengedenken ist der Geburtsschmerz ein umstrittenes Thema. Jede Frau, die ein Kind erwartet, hat vom Beginn der Schwangerschaft an ein mulmiges Gefühl beim Gedanken an die Geburt und die damit verbundenen Schmerzen. Während früher ¿ bestärkt durch die Bibel ¿ jegliche Art der Schmerztherapie als ¿schlecht¿ angesehen wurde, gibt es heute viele verschiedene Möglichkeiten eine Linderung des Wehenschmerzes zu erreichen. Die Methoden reichen dabei von psychologischen und alternativen Techniken, über lokale und regionale Verfahren bis zur systemischen Schmerztherapie. Das Ziel dieser Arbeit war es die rückenmarksnahen Analgesieformen genauer zu betrachten und deren Anwendung in verschiedenen Ländern zu analysieren. Im allgemeinen Teil werden die Grundlagen der rückenmarksnahen Analgesie erläutert, sowie die Alternativmöglichkeiten zur Schmerztherapie bei der Geburt vorgestellt. Im speziellen Teil werden Zahlen und Fakten aus den verschiedenen Ländern beschrieben und danach versucht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede darzustellen. Die Daten stammen dabei aus Europa, Amerika, Asien und Australien. Die vorliegende Arbeit wurde als Literaturrecherche ausgeführt, wobei die Suche für die Daten für den Ländervergleich mittels Pubmed und Google erfolgte. Zu den Ergebnissen ist zu sagen, dass ein direkter Ländervergleich nicht möglich war, da die Daten aus den einzelnen Ländern zu unterschiedlich waren. Es war jedoch möglich einzelne Trends abzulesen. So fällt auf, dass die rücken-marksnahe Analgesie zur Schmerzerleichterung bei der vaginalen Geburt im Großen und Ganzen immer mehr an Bedeutung zugenommen hat. In Großstädten, Ballungszentren sowie in großen Krankenhäusern ist ein höherer Anteil an rückenmarksnaher Analgesie zu beobachten. Außerdem wird sie bei jungen Müttern und/ oder Primipara häufiger angewandt. Ebenfalls kann ein Unterschied in der Häufigkeit der Anwendung bei verschiedenen Ethnien sowie auf den einzelnen Kontinenten festgestellt werden. Auf jeden Fall ist die rückenmarksnahe Analgesie zur Linderung des Wehenschmerzes sehr beliebt und hat sich in den letzen Jahren als relativ sichere und effektive Methode zur Schmerzerleichterung etabliert. Die Bedeutung dieser Methode wird wohl auch in der Zukunft noch zunehmen.