Selected Publication:
Kurtalic, M.
PatientInnen im zahnärztlichen Notdienst
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011.pp.69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Ebeleseder Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel: Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, Informationen über zahnmedizinische NotdienstpatientInnen in der Zahnklinik LKH Graz zu gewinnen.
Material und Methode: Die Grundlagen dieser Diplomarbeit basieren auf einer quantitativen Befragung mittels dafür erstellter und modifizierter Fragebögen.
In einer Befragung von NotdienstpatientInnen an der Univ.-Klinik f. ZMK an 10 Wochenenden wird erhoben, warum jene außerhalb der Regeldienstzeit erscheinen, wie lange sie bereits unter Zahnschmerzen leiden, was sie sich von der Behandlung erwarten, bzw. ob die Behandlungen ihren Vorstellungen entsprochen hat. Damit sollen objektive Daten im Medocs ® (eingetragene Diagnosen und Behandlungen) verglichen werden.
Resultate: Im Zeitraum der Befragung wurde die Notdienstambulanz von insgesamt 632 PatientInnen besucht. 291 der PatientInnen füllten die Fragebögen aus. Dies ergibt eine Beteiligung an der Befragung von 46%. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Zahnpflege und Gesundheit der Zähne einen hohen Stellenwert bei Befragten einnimmt. Das zeigt auch der Mittelwert von 8,3 auf Rating Skala.
57% der Befragten gaben an, den Zahnarzt 1-2 Mal im Jahr zu besuchen.
Die Zahnschmerzen wurden von 78,3% PatientInnen als Hauptgrund für einen Besuch der Notdienstambulanz am Wochenende genannt. Ca. mehr als ein Drittel (37,8%) der Befragten hatte die Schmerzen weniger als 2 Tage lang. Männer gehen doppelt so oft in die Schmerzambulanz, weil sie nur am Wochenende Zeit haben und Frauen öfter, weil sie eine Behandlung ohne Termin bekommen. PatientInnen, die mehr als 40 Stunden arbeiten, haben eher nur am Wochenende Zeit und deswegen kommen sie in die Schmerzambulanz.Ca. zwei Drittel der befragten PatientInnen gehen einer Beschäftigung nach. 28,2% von ihnen arbeitet bis zu 40 Stunden pro Woche und 27,8% mehr als 40 St./Wo. 72,9% der Befragten kamen in die Notdienstambulanz mit der Erwartung, die Schmerzen los zu werden. Die Erwartungen wurden erfüllt und auf der Ratingskala mit einem Mittelwert von 8,1 bezeichnet. Die befragten Patientinnen haben, was die Kompetenz der BehandlerInnen angeht, ZahnmedizinstudentInnen als auch diensthabende ZahnärztInnen gleich bewertet mit einem Durchschnittswert von 8,6 auf der Rating-Skala. Der Umgang des Personals mit den PatientInnen wurde mit einem Mittelwert von 9,1 auf der Rating-Skala beurteilt. Frauen mit 55,3% häufiger die Schmerzambulanz des Notdienstes der Zahnklinik LKH Graz aufsuchen als Männer (44,7%). Ca. zwei Drittel der Befragten sind in einem Alter von bis 50 Jahre.
In der Gliederung nach dem Bildungsabschluss wird ersichtlich, dass die Notdienstambulanz am Wochenende am meisten von jenen PatientInnen aufgesucht wird, welche über einen Lehrabschluss verfügen (38,8%).
Von den befragten PatientInnen waren 82,1% österreichische StaatsbürgerInnen. 2,4% der Befragten verfügen über eine erworbene österreichische Staatsbürgerschaft und 13,4% über eine andere Staatsangehörigkeit.
In Medocs ® wurden 439 Leistungen eingetragen. Die am häufigsten dokumentierte Leistung war mit 16,6% die Wurzelbehandlung. 72% der befragten PatientInnen wurden von Zahnmedizinstudenten behandelt und nur 28% der befragten PatientInnen vom dienshabenden Zahnarzt bzw. Zahnärztin.
Konklusion: Durch diese Befragung wurde gezeigt, dass die Notdienstambulanz auf der Zahnklinik LKH Graz am Wochenende stark frequentiert ist. Die Hauptgründe für einen Besuch am Wochenende waren Zahnschmerzen. Im Hinblick auf Erwartungen der PatientInnen die Zahnschmerzen zu beseitigen, zeigten sie sich hauptsächlich ...