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Pavlovic, S.
Klinische Langzeitergebnisse und Restenoserate nach Stent-PTA bei PatientInnen mit Stenosen der A. carotis interna
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Berghold Andrea
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Niederkorn Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen die klinischen Langzeitergebnisse in Bezug auf das Auftreten neurologischer Defizite und Rezidivstenosen sowie die Mortalitätsrate nach erfolgter Stent-PTA der A. carotis interna präsentiert werden.
In den letzten Jahren gab es dazu zwar einige Studien, jedoch beschränkten sich diese meist auf einen kurzen Zeitraum und standen stets im Vergleich zur chirurgischen Therapiemethode (TEA). Diese Arbeit setzt den Fokus lediglich auf die perkutane transluminale Stentangioplastie (PTA-Stent) mit einer durchschnittlichen Follow-up Dauer von 3 Jahren.
Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie erstellt. Diese beinhaltet insgesamt 201 PatientInnen mit symptomatischen (52,9%) und asymptomatischen (47,1%) Stenosen, welche zuvor sonographisch diagnostiziert und im Zeitraum von 2003-2006 mittels Stent-PTA therapiert wurden. Nach Erstellung einer Datenbank, erfolgte die statistische Analyse hinsichtlich des Auftretens von Rezidivstenosen, neurologischer Symptomatik oder eines stenose- bzw. behandlungsassoziierten Exitus letalis.
Ergebnisse: Bei einer durchschnittlichen Follow-up Dauer von 37,1 Monaten (95% CI 33,5-40,7) präsentierten sich 12,4% (25/201) der Studienpopulation mit einer Rezidivstenose. Symptomatische Stenosen zeigten eine Rezidivrate von 14,7% (16/109), asymptomatische Stenosen 9,8% (9/92). Die durchschnittliche Zeit bis zum Auftreten des Rezidivs lag bei 14,5 Monaten (95% CI 8,3-20,6). In der Nachkontrollzeit manifestierten sich bei 14,9% (30/201) der PatientInnen neurologische Defizite; 3,5% (7/201) erlitten einen Insult (completed stroke). 7 StudienteilnehmerInnen (3,5%) verstarben eines behandlungs-, stenoseassoziierten Todes, 4 PatientInnen davon in der asymptomatischen und 3 in der symptomatischen Gruppe. Bei keinem der Verstorbenen war eine Rezidivstenose zu verzeichnen.
Schlussfolgerung: Nach durchschnittlich 3-jährigem Follow-up konnte zwar kein signifikant höheres Rezidivrisiko fu¿r symptomatische Stenosen gezeigt werden, dennoch zeigte sich eine Häufung der Rezidive (92,0%) bei PatientInnen mit hochgradiger Stenosierung (>70% NASCET). Ein Einfluss von Rezidivstenosen auf die Mortalität konnte nicht gezeigt werden, dennoch sollten in Anbetracht rezidivierender Stenosen engmaschige Kontrollen durchgefu¿hrt werden.