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Selected Publication:
Gross, S.
Die Auswirkungen der Narkosetiefe auf die otoakustischen Emissionen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 91
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
- Ropposch Thorsten
- Walch Christian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die Messung der Distorsionsprodukt otoakustischen Emissionen (DPOAE) stellt eine Möglichkeit dar, die Funktion des Innenohres und damit auch das Hörvermögen objektiv zu beurteilen. Im Rahmen der Erforschung und der klinischen Anwendung der DPOAE hat sich gezeigt, dass diese Technik sehr empfindlich gegenüber Einflüssen unterschiedlicher Art ist. Einige jener Faktoren, welche die DPOAE-Levels beeinflussen sind bekannt (z.B. Körpertemperatur, Innenohrdurchblutung). Andere Faktoren werden diskutiert, oder sind noch unbekannt. In einigen Fällen wird die Messung der DPOAE in Narkose durchgeführt. Dies bringt eine Vielzahl an Faktoren mit sich, welche die DPOAE-Levels beeinflussen können. Die bisher zu diesem Thema durchgeführten Studien zeigen keine übereinstimmenden Ergebnisse. Des Weiteren wurde bisher in keiner Studie der Einfluss der Narkosetiefe auf die DPOAE untersucht. Ziel: Im Rahmen einer prospektiven Studie soll gezeigt werden, in welchem Zusammenhang die DPOAE-Levels mit der Narkosetiefe (BIS) stehen. Außerdem soll untersucht werden, welchen Einfluss die Vitalparameter der Patienten (Blutdruck, Herzfrequenz) und die Medikamente Midazolam, Propofol und Sevofluran auf die DPOAE-Levels haben. Material und Methoden: In dieser Studie wurden 30 Patienten untersucht, welche sich einer routinemäßig durchgeführten Tonsillektomie unterzogen. Das Patientenkollektiv wurde randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 erhielt als Narkosemittel Propofol. Gruppe 2 wurde mittels Sevofluran narkotisiert. Alle Patienten erhielten Midazolam als Prämedikation. Resultate: Nach der Verabreichung von Midazolam und vor Einleitung der Narkose kam es zum Anstieg der Mittelwerte der DPOAE-Levels um 1 dB. Im weiteren Verlauf der Narkose sanken die DPOAE-Levels wieder um 1 dB. Die Veränderungen der DPOAE-Levels im Verlauf der Narkose können nicht im Zusammenhang mit den Änderungen des BIS oder den Änderungen der Vitalparametern erklärt werden. Ein Unterschied bezüglich der Änderungen der DPOAE-Levels zwischen den Narkosegruppen konnte nicht festgestellt werden. Schlussfolgerung: Ein Einfluss von Midazolam auf die DPOAE kann vermutet werden. Ansonsten stellt eine Allgemeinanästhesie mit Propofol oder Sevofluran keine gravierende Beeinflussung der Ergebnisse einer DPOAE-Messung dar.