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Gewählte Publikation:

Brachmaier, IE.
Invasive Meningokokkenerkrankungen - Klinische Präsentation, Laborparameter, Krankheitsverlauf und Outcome.
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 107 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kerbl Reinhold
Altmetrics:

Abstract:
Aufgrund der oft anfänglich uncharakteristischen klinischen Präsentation der invasiven Meningokokkeninfektionen wird diese Erkrankung oftmals viel zu spät diagnostiziert. Bei der Meningokokkenerkrankung gibt es mehrere Serotypen, wobei der Serotyp B, gefolgt vom Serotyp C, in Österreich am häufigsten vorkommt. Die klinische Symptomatik ist weit gefächert und reicht von geringen Symptomen bis hin zu schwerer und oftmals noch immer letaler Sepsis. Im Rahmen meiner Diplomarbeit wurden die in den letzten Jahren an der Kinderabteilung des LKH Leoben beobachteten invasiven Meningokokken - Erkrankungen bzgl. Alter bei Erkrankung, Laborparameter, klinischer Symptomatik, Krankheitsverlauf und Outcome analysiert. Weiters erhoben wurde wie sich der Verlauf bei bestimmten Serotypen, in bestimmten Altersgruppen, und je nach Jahreszeit unterscheidet. Anschließend wurden die Resultate mit publizierten Ergebnissen verglichen. Geschlechtsspezifisch gibt es keinen Unterschied, jedoch ist die Erkrankung jahreszeitlich abhängig. So kommen die Infektionen vor allem in den Wintermonaten vor. Im jugendlichen Alter kam es zu einer Häufung von Erkrankungen, im Kleinkindesalter kam die Infektion nur vereinzelt vor. 80% der Patienten hatten präklinisch keine Antibiotikatherapie erhalten, obwohl bei 50% die richtige Verdachtsdiagnose gestellt worden war. Das Outcome war bei 90% sehr gut, während 10% an der Erkrankung verstarben. Dies entspricht dem internationalen Durchschnitt. Die Aufteilung der Serotypen war folgendermaßen: 50% erkrankten durch den Serotyp B, 35% durch den Serotyp C und bei 15% konnte kein Serotyp nachgewiesen werden.

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