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Schneider, N.
Der Einfluss psychosozialer Faktoren auf das Outcome von Knie- und Hüfttotalendoprothetik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.71.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Glehr Mathias
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Leithner Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Fragestellung:
Psychologische und soziale Faktoren wie Angst, Depression und soziale Unterstützung können nicht nur Schmerzen als solche und die gesundheitsbezogene Lebensqualität beeinflussen, sondern auch das chirurgische Outcome.
Ziel dieser prospektiven Studie ist es, den Einfluss psychosozialer Faktoren auf das Outcome von Knie- und Hüfttotalendoprothetik zu erforschen.
Methoden:
75 Patienten, welche sich einer primären Knie- bzw. Hüfttotalendoprothesen- Operation unterzogen, füllten sowohl präoperativ als auch 6 Wochen und 3 Monate postoperativ einen Fragebogen, welcher die Adult Attachment Scale (AAS), den Fragebogen zur sozialen Unterstützung (F- SOZU- K7), die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und den SF- 12 enthielt, aus. Weiters wurde zu denselben Zeitpunkten der Western Ontario McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) bei Knie- und der Harris Hip Score (HHS) bei Hüftpatienten erhoben.
Resultate:
Insgesamt 46 Kniepatienten, davon 34 (74%) Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 69,4 Jahren und 29 Hüftpatienten, davon 16 (55,2%) weiblichen Geschlechts, mit einem Durchschnittsalter von 66,7 Jahren schlossen die Studie ab.
Die Korrelationsanalysen zwischen den präoperativ erhobenen psychosozialen Scores und den, zu den drei Zeitpunkten, gemessenen klinischen Scores ergaben bei den Kniepatienten signifikante Zusammenhänge zwischen AAS- Nähe und dem präoperativen WOMAC- Steifigkeitsscore (p= 0,034), HADS- Depression und präoperativem WOMAC- Steifigkeits- (p= 0,022) und Gesamtscore (p= 0,025), HADS- Angst und 3 Monate postoperativem WOMAC- Steifigkeitsscore (p= 0,027) und zwischen der psychischen Summenskala des SF- 12 und dem 3 Monate postoperativen Schmerz- (p= 0,043) und Funktionsscore (p= 0,041) des WOMAC.
Für die Hüftpatienten konnten signifikante Zusammenhänge zwischen den präoperativen psychosozialen Scores AAS- Angst und dem 6 Wochen
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postoperativen HHS- Funktionsscore (p= 0,046) und dem 3 Monate postoperativen HHS- Funktions- (p= 0,008) und Gesamtscore (p= 0,003), zwischen HADS- Depression und dem 6 Wochen postoperativen HHS- Schmerz- (p= 0,025) und Gesamtscore (p= 0,041), sowie dem 3 Monate postoperativen HHS- Funktionsscore (p= 0,031) gezeigt werden. Weitere Korrelationen zwischen HADS- Angst und dem 3 Monate postoperativen HHS- Schmerzscore (p= 0,020), F-SOZU-K 7 und dem 6 Wochen postoperativen ROM in Grad (p= 0,008) und zwischen der körperliche Summenskala des SF- 12 und dem 6 Wochen postoperativen HHS- Schmerzscore (p= 0,030) konnten nachgewiesen werden.
Diskussion:
Diese Studie zeigt, dass psychosoziale Faktoren, wie Angst und Depression, mit dem Outcome von Knie- und Hüfttotalendoprothetik in Zusammenhang stehen.
Schlussfolgerung:
Um subjektiv noch bessere Ergebnisse nach K- und H- TEP erzielen zu können, scheint es sinnvoll zu sein, jene Risikofaktoren im Vorfeld der Operation zu detektieren und wenn möglich zu therapieren.