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Selected Publication:

Rothlauer, J.
TELEAKNE
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 83 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kopera Daisy
Altmetrics:

Abstract:
Die Telemedizin hat sich in den vergangenen Jahren sehr rasch entwickelt und wird bereits in vielen unterschiedlichen klinischen Bereichen erfolgreich eingesetzt. In der Dermatologie kann sie ebenfalls vielseitig verwendet werden, beispielsweise zum Melanomscreening, zur Verlaufskontrolle von cruralen Ulcera, Akne vulgaris, oder zur interdiszipinären Beratung. Bei der Akne vulgaris handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung, von der fast jeder Jugendliche im Laufe der Pubertät in unterschiedlichem Ausmaß betroffen ist. Teleakne ermöglicht es den Betroffenen ohne persönlichen Arztbesuch mit einer Dermatologin in Kontakt zu treten und anhand von Fotos die Diagnose sowie einen individuellen Therapievorschlag zu erhalten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist zu evaluieren, ob diese Art der Konsultation von Jugendlichen eher in Anspruch genommen wird als der persönliche Arzt/Ärztinnen-Besuch und ob eine erfolgreiche Akne-Therapie unter diesen Umständen möglich ist. Die betroffenen Hautpartien von 45 interessierten Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlich stark ausgeprägten Formen von Akne vulgaris wurden fotografiert und per Email an die Grazer Hautklinik übermittelt. Die Jugendlichen bekamen in den darauf folgenden Tagen die Diagnose und einen individuellen Behandlungsvorschlag an ihre persönliche Email-Adresse zugesandt. Anlässlich eines Kontrolltermins nach zwei Monaten wurde die Compliance der Schülerinnen und Schüler anhand eines standardisierten Fragebogens erhoben. Sofern die empfohlene Therapie verwendet wurde, erfolgte eine neuerliche Fotodokumentation, um den Behandlungserfolg beurteilen zu können. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen dieses Procedere einem persönlichen Arztbesuch bei der Dermatologin/ dem Dermatologen vorziehen. 30 PatientInnen haben die empfohlene Therapie verwendet, nach zwei Monaten ist nur bei 26,67% der Schülerinnen und Schüler keine Befundbesserung eingetreten. 76,67% der Jugendlichen sind mit dem Ergebnis der Therapie zufrieden und würden diese Art des Arztbesuches sofort wieder wählen.

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