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Gewählte Publikation:

Schmidt, L.
Beeinflussung der zerebralen Perfusion durch Mekonium- mobilisierende- Maßnahmen bei Früh- und Neugeborenen Pilotstudie am LKH Leoben/Eisenerz
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 135 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kerbl Reinhold
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Mekoniumtransportstörungen sind häufige Komplikationen bei Früh- und Neugeborenen, die mitunter akute abdominelle Notfälle sowie eine nekrotisierende Enterokolitis zur Folge haben können. Mekonium- mobilisierende- Maßnahmen werden daher vielfach therapeutisch, als auch prophylaktisch eingesetzt. Die möglichen Nebenwirkungen sind bisher allerdings kaum untersucht, vor allem im Hinblick auf Änderungen der zerebralen Perfusion und ein möglicherweise damit verbundenes Risiko für Gehirnblutungen. Ziel dieser Studie ist es, den eventuellen Zusammenhang zwischen Veränderungen der zerebralen Perfusion und Mekonium- mobilisierenden- Maßnahmen zu erläutern. Material und Methoden Es wurden transfontanelläre dopplersonographische Flussmessungen an Früh- und Neugeborenen vor, während und nach den Mekonium- mobilisierenden- Maßnahmen in der A. pericallosa am LKH Leoben/Eisenerz durchgeführt. Für die Berechnungen wurde der Resistance- Index nach Pourcelot (RI) verwendet. Ergebnisse Bei allen Studienteilnehmern zeigten sich verstärkt fluktuierende Flussmuster während der Mekonium- mobilisierenden- Maßnahme. Die deutlichste Veränderung der Resistance- Indices zeigten Frühgeborene in den ersten Lebenstagen. Schlussfolgerung Die Studie basiert auf einer kleinen Anzahl an Studienteilnehmern. Jedoch zeigt sich bei allen Studienteilnehmern eine Veränderung der Resistance- Indices. Bei allen Teilnehmern lässt sich ein fluktuierendes Flussmuster während der Mekonium- mobilisierenden- Maßnahme feststellen. Der verstärkt fluktuierende Blutfluss in den Hirngefäßen während der Mekonium- mobilisierenden- Maßnahmen könnte mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Hirnblutungen bei Frühgeborenen besonders vor der 32. Gestationswoche einhergehen.

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