Selected Publication:
Deuring, E.
Arzneimittelinteraktionen in der Therapie mit Nicht-Opioid-Analgetika in der Zahnheilkunde
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 55
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Donnerer Josef
-
Schuligoi Rufina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Schmerztherapie stellt ein Standardverfahren im Alltag des Zahnarztes dar. Zumeist sind Pharmaka aus der Gruppe der Nicht-Opioid Analgetika die Mittel der Wahl, wobei deren Nebenwirkungen und Interaktionen oft unterschätzt werden, da viele dieser Medikamente zum Teil rezeptfrei, als sog. ¿over-the-counter drugs¿ für den Patienten frei erhältlich sind. Obwohl die zahnärztliche Schmerztherapie einige wesentliche Charakteristika aufweist, die Interaktionen relativ selten machen, sind doch einige Wechselwirkungen mit gewissen Langzeitmedikationen zu beachten, die durchaus von lebensbedrohlichem Ausmaß sein können. Anhand einer Literaturrecherche wurden diese potentiellen Gefahren in der zahnärztlichen Schmerzmedikation erhoben und aufgearbeitet. So wird in dieser Arbeit über Interaktionen mit Alkohol, oralen Antikoagulantien, oralen Antidiabetika, Diuretika, ACE-Hemmer, Beta-Rezeptor-Antagonisten, Digoxin, Lithium, SSRI und Methotrexat berichtet. Die Interaktionen reichen von Wirkungsabschwächung, Verstärkung der Wirkung, bis hin zur Potenzierung der Nebenwirkungen. Nicht jede Interaktion, welche theoretisch möglich ist, ist auch von klinischem Interesse. Viele Interaktionen differieren im Grad der Dokumentation, d.h. nicht jede Interaktionsmöglichkeit passt zu den Charakteristika der kurzzeitigen Schmerztherapie und ist folglich wenig relevant. In Anlehnung an das Symposium mit dem Namen ¿Adverse Drug Interactions in Dentistry¿, welches 1998 von der International Association for Dental Research veranstaltet wurde, wird auf das ¿Significance Rating¿ Bezug genommen. Diese Einteilung entstand, nachdem die wichtigsten Interaktionen in der zahnärztlichen Pharmakotherapie anhand von Studien auf deren Dokumentationsgrad und ihre klinische Relevanz untersucht wurden. So ergibt sich ein Zahlenwert, welcher dem Zahnarzt erleichtern soll, eine mögliche Interaktion abzuschätzen und darauf reagieren zu können.