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Gewählte Publikation:

Brandstaetter, J.
DURCHFÜHRUNG EINER EMPIRISCHEN FÜHRUNGSSTILANALYSE ANHAND BEFRAGTER GEFÜHRTER DIPLOMIERTER GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGEFACHPERSONEN AM LKH UNIV.-KLINIKUM GRAZ Eine wissenschaftliche Fragebogenvollerhebung und IST-Analyse.
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 126 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hoffberger Monika
Altmetrics:

Abstract:
Das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal in Österreich steht in Zeiten von Veränderungen und Komplexität vor großen Herausforderungen. Um diese Hürden im Berufsalltag zu überwinden, ist es notwendig, ein gemeinsames Miteinander zu entwickeln. Der Führungsperson kommt dabei eine besondere Rolle zu. Dabei gilt, das Team auf ein gemeinsames Ziel hin zu begleiten und zu unterstützen. Nicht nur die Interessen und Anforderungen des Unternehmens zu vertreten, sondern auch die Mitarbeiter zu ermutigen und die Erreichung vorgegebener Ziele zu fördern sollten die Aufgaben einer guter Führungspersönlichkeit sein. Es ist daher wichtig, einen speziellen und angepaßten Führungsstil zu entwickeln. Die aktuelle Führungsforschung beschreibt einen neuen, innovativen Ansatz des Führens. Die Faktoren ¿Charisma¿, ¿Vorbild sein¿, ¿Gruppenziele fördern¿, ¿individuelle Unterstützung¿ und ¿geistige Anstrengung¿ werden im Begriff der ¿transformationalen Führung¿ zusammengefasst. Die "Transformation", der oben beschriebenen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Führungskraft, bewirkt eine Anpassung von Einstellungen und Wertvorstellungen der Geführten zu Gunsten kollektiver übergeordneter Ziele. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diplomierte Pflegefachkräfte des LKH Univ.-Klinikums Graz nach dem Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten zu befragen. Es wird erstmalig untersucht, ob auf dem speziellen Setting der Pflege bereits ein transformationaler Führungsstil umgesetzt werden konnte. Um eine adäquate Basis zur Beantwortung der Forschungsfragen zu schaffen, wurde eine schriftliche Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse der bivariaten Korrelationsanalyse ergaben, dass sehr hohe Korrelationen (r=.80, p<0.001; r=.84, p<0.001; r=.79, p<0.001) innerhalb der ¿zentralen transformationalen Verhaltensweisen¿ der Führungskraft bestehen. Des Weiteren bestehen innerhalb der ¿zentralen transformationalen Verhaltensweisen¿ und ¿transaktionalen Führungsverhalten¿ (r=.68, p<0.001) und ¿geistige Anstrengung¿ (r=.73, p<0.001) ebenso hohe Korrelationen. Die statistische Analyse ergab weiters, dass sehr geringe Korrelationen zwischen ¿zentralen transformationalen Verhaltensweisen¿ und ¿hohe Leistungserwartungen¿ (r=.25; p<0.001) sowie ¿individuelle Unterstützung¿ (r=.23, p<0.001) besteht. Eine sehr geringe Korrelation von ¿hohe Leistungserwartungen¿ und ¿transaktionalem Führungsverhalten¿ (r=.25, p<0.001) konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Das Verhalten von Führungspersonen im sozialen Bereich weist hohe Korrelationen zu zentralen transformationalen Verhaltensweisen auf. Um ein ganzheitliches transformationales Führungsverhalten zu fördern, sollten gezielte Schulungsmaßnahmen des Managements ergriffen werden.

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