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Gewählte Publikation:

Kolowos, S.
Verhaltenstherapeutisch-psychoedukative Gruppentherapie bei Männern mit chronischer arbeitsbedingter Stressbelastung: randomisierte, prospektive Studie.
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2010. pp. 90 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kapfhammer Hans-Peter
Nickel-Palczynski Marius
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund. Überarbeitung ist einer der häufigsten Stressoren der modernen Arbeitswelt. Stressquellen sind häufiger und intensiver geworden, Arbeitsbelastungen zeigen sich häufiger im psychischen Bereich, insgesamt steigt der Anteil psychisch bedingter Krankheitstage. Ausgehend von den Anfängen des Stresskonzeptes werden verschiedene allgemeinpsychologische, medizinische und arbeitspsychologische Ansatzpunkte zum Verständnis des Phänomens Stress dargestellt. Das psychosomatische Modell von Schulz liefert den theoretischen Zusammenhang zu der Entwicklung chronischer Erkankungen, deren Vorbeugung An¬sätze zur Gesundheitsförderung dienen. Methode. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit eines gut strukturierten, zeitlich auf acht Wochen begrenzten, verhaltenstherapeutisches/ psychoedukatives Gruppentrainings bei an chronischem beruflichen Stress leidenden Männern nachzuweisen. Wir führten ein randomisiertes, prospektives und kontrolliertes Studiendesign durch. Ergebnisse. Es konnte gezeigt werden, dass das durchgeführte Training (N=36) gegen¬über einer Placebointervention (N=36) eine positive Wirkung auf alle selbstbeurteilten Skalen des Trierer Inventars zum chronischen Stress (TICS), sowie die meisten Skalen des Gesundheitsfragebogens (SF-36) hatte. Schlussfolgerung. Achtwöchiges verhaltenstherapeutisches/ psychoedukatives Gruppentraining scheint bei Männern, die an chronischem Stress aufgrund von Überarbeitung leiden, eine effektive Behandlungsmethode zu sein. Die Linderung von subjektivem Erleben chronischen Stresses, wie auch die Verbesserung gesundheitsbezogener Lebensqualität kann erwartet werden.

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