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Selected Publication:

Herfert, E.
Die Wirkung von multipotenten Knochenmarkszellen auf die Knochenregeneration und die Osseointegration von Zahnimplantaten nach Sinusbodenelevation unter besonderer Berücksichtigung einer klinischen Pilotstudie.
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2011. pp. 87 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Jakse Norbert
Payer Michael
Altmetrics:

Abstract:
Die Bildung von neuem Knochen nach einer Kieferhöhlenaugmentation mit einer zellfreien Matrix benötigt lokale Progenitorzellen, welche sich in Osteoblasten differenzieren können. Das Ziel dieser klinischen Pilotstudie war, den Effekt eines Knochenmarkpunktates vom Tibiakopf in Kombination mit dem bovinen Knochenmineral Bio Oss® auf die Knochenbildung nach Sinuslift beim Menschen zu untersuchen. Die Fragestellung, ob es eine nachweisbare Beschleunigung und Verbesserung der Knochenregeneration und der Osseointegration von Implantaten gibt, wurde klinisch, radiologisch und histomorphometrisch ausgewertet. Die histomorphometrische Auswertung der histologischen Schliffe von Knochenbiopsien erfolgte im Rahmen dieser Diplomarbeit. Insgesamt wurden 12 Sinusbodenelevationen an 6 Patienten im Alter zwischen 43 und 70 Jahren durchgeführt. Das Durchschnittsalter betrug 58,2 Jahre. Dazu wurde ein Knochenmarksaspirat aus dem Tibiakopf entnommen und in derselben Sitzung bei der Augmentation dem bovinen Knochenersatzmaterial Bio-Oss® auf der Testseite zugefügt. Es wurden beidseitige Kieferaugmentationen im splitmouth Design (Testseite: Knochenersatzmatrix plus Knochenmarkspunktat aus dem Tibiakopf; Kontrollseite: nur Knochenersatzmatrix) durchgeführt. Drei und sechs Monate (im Rahmen der Implantation) nach der Augmentation wurden von jeweils beiden Seiten insgesamt 24 (6x2x2) Knochenbiopsien unter der Verwendung von Trepanbohrern entnommen. Diese wurden nach der Trenn- Dünnschliff-Methode nach Donath zu histologischen Präparaten verarbeitet und histomorphometrisch ausgewertet. Der Anteil an neugebildeten Knochen in Relation zur gesamten Gewebsfläche zeigt keinen signifikanten Unterschied zwischen Test- und Kontrollseite (P=0,664), auch nicht im Vergleich der 3- und 6- Monatsbiopsien (P= 0,765). Auch der prozentuelle Anteil der Oberfläche des Bio-Oss®, der von neu gebildetem Knochen überzogen ist, zeigt keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Test- und Kontrollseite (P=0.833), sowie im Vergleich zwischen den 3- und 6- Monats Biopsien (P=0,410). iv Diese Resultate zeigen, daß die Zugabe vom Knochenmarksaspirat aus dem Tibiakopf keine signifikante Beschleunigung und Verbesserung der Knochenregeneration bewirkte.

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