Selected Publication:
Prietl, S.
Bilirubinwerte bei schizophren und depressiv Erkrankten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 76
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Letmaier Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung Die Evaluierung von Bilirubinwertveränderungen und psychiatrischen Erkrankungen führte in bisherigen Studien zu oftmals divergierenden Ergebnissen. Sowohl Bilirubinwerterhöhungen als auch ¿erniedrigungen wurden vor allem bei schizophrenen Patienten beobachtet. Bei Patienten in einem "psychischen Ausnahmezustand" wird angenommen, dass nicht nur allgemein bekannte Stressparameter wie erhöhter Puls oder Blutdruck nachweisbar sind, sondern sich auch Veränderungen auf laborchemischer Ebene abspielen können. Methoden Im Zeitraum von 1.11.2007 bis 31.10.2009 wurden 245 Patienten, die auf Grund einer schizophrenen Erkrankung bzw. einer schweren depressiven Episode an der Universitätsklinik für Psychiatrie in Graz stationär in Behandlung waren, einer retrospektiven Datenanalyse unterzogen. Erhoben wurden die Bilirubinparameter in Serum und Harn, soziodemographische, biometrische und physiologische Daten sowie krankheitsrelevante Daten. Ergebnisse Es konnten weder bei Patienten mit Schizophrenie noch bei schwer depressiven Patienten pathologische Veränderungen des Gesamtbilirubins im Serum beobachtet werden. Ebenso konnten keine Hinweise für eine altersabhängige Reduktion von Bilirubin gefunden werden. Beobachtet werden konnte, dass psychiatrische Patienten, die an einer schizophrenen oder depressiven Erkrankung leiden und Nichtraucher, Männer bzw. Personen mit einem niedrigeren BMI sind, ein höheres Gesamtbilirubin im Serum aufweisen. Rückschlüsse auf psychopathologische Aspekte aufgrund dieser Ergebnisse können nicht angestellt werden.