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Gewählte Publikation:

Hirschbichler, S.
Chromosomenaberrationen bei Entwicklungsretardierungen
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.60. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Hirschbichler Stephanie
Betreuer*innen:
Petek Erwin
Schwarzbraun Thomas
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Etwa 3% aller Neugeborenen sind von genetischen Erkrankungen betroffen, 1/3 der Patienten in Kinderkrankenha¿usern leiden an den Auswirkungen derselben. Das macht die modernen Untersuchungsmethoden der Humangenetik zu einem der bedeutendsten Instrumente fu¿r pra¿- und postnatale Diagnostik.1 Ha¿ufig sind submikroskopische, genetische Mikrodeletionen und Mikroduplikationen fu¿r syndromale, subsyndromale oder nicht-syndromale Erkrankungen ursa¿chlich zur Verantwortung zu ziehen. Diese genetischen Vera¿nderungen stehen oft im Zusammenhang mit Fehlbildungen oder mentaler Retardierung, ko¿nnen aber auch ga¿nzlich ohne pha¿notypische Auswirkungen bleiben. Daher ist der Versuch der Herstellung einer Genotyp-Pha¿notyp-Korrelation insbesondere bei neu aufgetretenen Vera¿nderungen von großer Bedeutung. Zielsetzung Durch hochmoderne genetische Analyseverfahren soll eine detaillierte Eingrenzung der zuvor durch Array-CGH detektierten Duplikationsregion eines ausgewa¿hlten Patienten mit therapieresistenter Epilepsie sowie ausgepra¿gter psychomotorischer Retardierung auf einzelne duplizierte Gene erfolgen, um eine Korrelation mit dem Pha¿notyp zu ermo¿glichen. Methodik und Vorgehensweise Eine Duplikation von etwa 455 kb Gro¿ße im Subtelomerbereich des kurzen Armes von Chromosom 4 (Chromosomenbande 4p16.3) wird mittels hochauflo¿sender Real Time PCR Analysen weiter eingegrenzt. Anschließend werden unter Zuhilfenahme von Online Datenbanken eine kleinere Kandidatenregion bzw. einzelne Kandidatengene ausfindig gemacht und beschrieben sowie deren mo¿gliche Auswirkungen auf das Krankheitsbild des Patienten erla¿utert. Ergebnisse Die zuvor durch Array-CGH abgesteckte Region umfasst mindestens 10 Gene. Weitere liegen in den an die Minimalregion der Array-CGH angrenzenden Unsicherheitsregionen. Durch die genauere Untersuchung dieser Unsicherheitsregionen konnten sa¿mtliche duplizierten Gene ausfindig gemacht werden und daraus ein Kandidatengen bestimmt werden, das am ehesten mit dem Pha¿notypen des Patienten korreliert. Die genauen Ausmaße der Beteiligung der Gene in der am 5¿ Ende gelegenen Unsicherheitsregion waren aufgrund der unklaren Ergebnisse im Rahmen der Real Time PCR Analyse nicht mo¿glich.

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