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Selected Publication:

Palfner, M.
Cardiovascular Research: Schlafapnoe und das metabolische Syndrom
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 89 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Palfner Michael
Advisor:
Olschewski Horst
Toplak Hermann
Tröster Natascha
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung/Methoden Ziel der Studie war es einen möglichen Zusammenhang zwischen Parametern schlafbezogener Atemstörungen (SRBD) und des metabolischen Syndroms (MetS) zu untersuchen und etwaige Veränderungen der Parameter und der Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse unter Therapie festzustellen. Eine retrospektive Studie von 783 Patienten, überwiesen zur polysomnographischen Abklärung, wurde im Schlaflabor durchgeführt. 383 Patienten mit SRBD hatten eine weitere Kontrolluntersuchung im Studienzeitraum und konnten zur Verlaufskontrolle und Messung des Therapieerfolgs herangezogen werden. Um SRBD mit Symptomen des MetS vergleichen zu können wurden folgende Parameter untersucht: Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, BMI, Blutwerte von HDL, LDL, Cholesterin, Triglyzeride, CRP, Nüchternglukose (FPG) und HbA1c sowie die respiratorischen Parameter AHI, Dauer des längsten respiratorischen Ereignisses und minO2. Des Weiteren wurden vorangegangene kardiovaskuläre Ereignisse (CVD) wie Myokardinfarkt (MI) und Apoplex sowie ein bestehender Diabetes mellitus (DM) anamnestisch erhoben. Ergebnis Von 360 Patienten, mit gutem/akzeptablem Therapieerfolg erkrankten unter Therapie 2,4% an DM, erlitten 1,5% einen MI und hatten 0,9% hatten einen Apoplex. Statistisch signifikante Veränderungen in dieser Gruppe waren: Mittelwerte von AHI (-89,2%; p<0,001), Dauer des längsten resp. Ereignisses (-37,4%; p<0,001), minO2 (+13,6%; p<0,001), Gewicht (+0,7%; p<0,001), BMI (+1,5%; p<0,001) sowie die Blutwerte von CRP (-25%; p<0,001), FPG (+2,5%; p<0,001) und HbA1c (-1,4%; p<0,001). Von 23 Patienten mit schlechtem Therapieerfolg erkrankten, unter Therapie, 5% an DM, 9,5% erlitten einen MI und keiner einen Apoplex. In dieser Gruppe kam es zu keinen signifikanten metabolischen oder respiratorischen Veränderungen unter Therapie. Conclusio Positive airway pressure (PAP) und ähnliche Geräte stellen eine adäquate symptomatische Therapiemöglichkeit für SRBD Patienten (94% mit AHI<15 nach Therapie) dar. In Anbetracht gestiegener Werte von Gewicht, BMI, FPG und einer erhöhten CVD Inzidenz, scheint der Therapieerfolg hinsichtlich des MetS jedoch gering. Zusätzlich gab es keinen signifikanten Unterschied der CVD Inzidenzen, weder vor noch unter Behandlung, zwischen den beiden Therapiegruppen. Daher benötigen Patienten mit SRBD und MetS eine multimodale Therapie um CVD und Mortalität langfristig zu senken. Signifikant gesunkene CRP-Werte nach erfolgreicher Therapie lassen zudem vermuten, dass SRBD einen entzündlichen Zustand induzieren.

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