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Gewählte Publikation:

Vogel, M.
Retrospektive Analyse der Behandlung von traumatischen Wirbelkörperkompressionsfrakturen mit Kyphoplastie und ActivOsTM Zement
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 83 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gumpert Rainer
Altmetrics:

Abstract:
Die Ballonkyphoplastie ist ein minimal invasives Operationsverfahren zur Behandlung von Wirbelkörperkompressionsfrakturen, bei welchem der frakturierte Wirbelkörper durch einen aufblasbaren Ballon aufgerichtet und durch das Einbringen von Knochenzement stabilisiert wird. Neben den weit verbreiteten PMMA-Knochenzementen rücken ¿Composites¿-Zemente immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses, da diese neben guten biomechanischen Eigenschaften auch die Fähigkeit zur Osteokonduktion und Osseointegration besitzen. Ziel der Studie war es, Patienten bei welchen eine Kyphoplastie mit einem solchen Composite-Zement (AktivOs) durchgeführt wurde, hinsichtlich klinischer Beschwerden, des Repositionsergebnisses und radiologischer Auffälligkeiten zu untersuchen. Material und Methoden: In die Studie einbezogen wurden 14 Patienten mit 16 Frakturen. Es wurden der VAS ¿ Score, der lokale Kyphosewinkel sowie das Verhältnis der Wirbelkörpervorderkante zur Wirbelkörperhinterkante (in %) präoperativ, postoperativ und im 1-Jahres Follow-up miteinander verglichen. Des Weiteren wurde auf radiologische Auffälligkeiten (Anschlussfrakturen, Zementaustritte, Zementbrüche) geachtet. Ergebnisse: Der VAS-Score zeigte eine Abnahme der subjektiv empfundenen Schmerzen (durchschnittlicher Wert: präoperativ 6, Follow-up 4,5). Der durch-schnittliche Alpha-COBB-Winkel betrug präoperativ 12,4 Grad, postoperativ 8,9 Grad und im Follow-up 14,3 Grad. Der durchschnittliche, prozentuelle Höhenverlust der Wirbelkörpervorderkante im Vergleich zur Wirbelkörper-hinterkante betrug präoperativ 27%, postoperativ 16% und im Follow-up 25%. Zementaustritte waren in 5 Fällen zu beobachten. In 2 weiteren Fällen kam es zum Auftreten von jeweils einer Anschlussfraktur. Die stationäre Entlassung der Patienten erfolgte im Durchschnitt am 3. postoperativen Tag. Schlussfolgerung: Die Ballonkyphoplastie mit AktivOs-Zement ist ein sicheres, komplikationsarmes Operationsverfahren welches zur schnellen Schmerz-reduktion und Mobilisation des Betroffenen führt. Das Auftreten der Anschluss-frakturen ist unserer Meinung nach weder auf das Operationsverfahren noch auf den verwendeten Knochenzement zurückzuführen. Weitere Verlaufskontrollen werden notwendig sein um das Ausmaß der Integration des Knochens in den Zement beurteilen zu können.

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