Selected Publication:
Zieger, C.
Doping im Sport
[ Bachelorarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 38
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Gries Anna
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Thema Doping ist gerade in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Es betrifft sowohl den Spitzensport als auch den Hobby- und Breitensport. Die Anwendung von diversen Dopingsubstanzen kann zu enormen Leistungssteigerungen führen. Hierbei wird oft vergessen, dass die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken nicht zu unterschätzen sind. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Dopingsubstanzen, die sowohl im Ausdauer- als auch im Kraftsportbereich ihre Anwendung finden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat einen einheitlichen weltweiten Anti-Doping Code erlassen, der alle verbotenen Wirkstoffe, verbotenen Methoden sowie erlaubten Medikamente enthält. Die vor allem im Kraftsport angewendeten Anabolika eignen sich hervorragend für den Muskelaufbau und Kraftzuwachs. Allerdings können Anabole Steroide auch eine Vielzahl von Nebenwirkungen und Langzeitschäden, wie zum Beispiel Leber-, Nieren- oder Herz-Kreislaufschädigungen hervorrufen. Das vor allem in Ausdauersportarten verwendete Erythropoetin (EPO) erhöht die Erythrozytenzahl und führt in weiterer Folge zu einer verbesserten Sauerstofftransportkapazität. Auch missbräuchliche Anwendung von EPO hat gravierende körperliche Nebenwirkungen, wie eine starke Erhöhung der Blutviskosität zur Folge, was zu Thrombosen oder Embolien jeglicher Art führen kann. Der körpereigene Stoff Insulin hat eine antikatabole Wirkung und findet daher in erster Linie im Kraftsport seine Anwendung. Maskierende Substanzen wie Diuretika oder Probenecid werden eingesetzt um den Nachweis von verbotenen Substanzen im Zuge einer Dopingkontrolle zu erschweren. Die als ¿Aufputschmittel¿ bezeichneten Stimulanzien wie Amphetamine, Methylxanthine oder Kokain werden wegen ihrer psychomotorischen Antriebssteigerung sowohl in Ausdauer- als auch Kraftsportarten eingesetzt. Zu den verbotenen Methoden zählen Blutdoping, bei dem versucht wird die Sauerstofftransportkapazität des Blutes zu erhöhen sowie die chemische oder physikalische Manipulation des Blutes. In der nahen Zukunft könnte Gendoping eine immer größere Rolle spielen. Die Anwendungsmöglichkeiten des Gendopings reichen von einer Beeinflussung der Sauerstoffversorgung der Skelettmuskulatur bis hin zur Energiebereitstellung. Die Aufgabe der Dopingfahnder ist es, nicht nur das System der Dopingkontrollen zu verbessern, sondern sich auch regelmäßig mit neuen, ihnen noch unbekannten Dopingsubstanzen auseinanderzusetzen.