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Gewählte Publikation:

Wimmer, P.
Risikofaktoren, Therapie, Kontroll- und Verlaufsmanagement der diabetischen Retinopathie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 62 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Rabensteiner Dieter Franz
Schmut Otto
Altmetrics:

Abstract:
Der Diabetes mellitus stellt eine der häufigsten zur Erblindung führenden Erkrankungen dar. Das Erblindungsrisiko des Diabetikers im Vergleich zum Nicht-Diabetiker ist bis um das 20-fache erhöht. Das diabetische Makulaödem ist die häufigste Ursache für den Sehverlust bei Patienten mit einer diabetischen Retinopathie. Abhängig von Diabetesdauer, Alter bei Erkrankungsbeginn und Diabetestyp, kommt es beim Diabetes mellitus Typ-1 in 25% und beim Diabetes mellitus Typ-2 in 15% der Fälle zum Auftreten eines Makulaödems. Der Typ-1-Diabetiker neigt dabei zur aggressiven, proliferativen Form der Erkrankung, während der Typ-2-Diabetiker eher eine Makulopathie entwickelt. Die proliferative Retinopathie des Typ-2-Diabetikers verläuft in der Regel deutlich langsamer und weniger aggressiv. Rechtzeitige Diagnostik und Therapie der diabetischen Netzhautveränderungen können das Fortschreiten der Erkrankung und die Erblindung in den allermeisten Fällen verhindern. Regelmäßige ophthalmologische Untersuchungen sind von größter Bedeutung. Die Basis der Therapie ist die gute Stoffwechselführung (HbA1c < 7%), die Blutdruck- und Lipideinstellung. Die Lasertherapie ist nach wie vor die Standardtherapie der diabetischen Retino- und Makulopathie mit dem Ziel des Erhaltens des aktuellen Sehvermögens und Verhinderung der Progression der Erkrankung. Die Vitrektomie wird bei persistierenden Glaskörperblutungen und Netzhautablösungen durchgeführt. Bei Diabetikern, welche unter Umständen sehr früh eine Katarakt entwickeln, ist die Kataraktoperation die Therapie der Wahl. Ein neuer Therapieansatz zur Behandlung des diabetischen Makulaödems ist die Blockade des VEGF direkt im Glaskörper.

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