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Gewählte Publikation:

Scaria, R.
Vergleich zweier Operationstechniken des schmerzhaften Hallux rigidus
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Köhler Wolfgang
Radl Roman
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Der Hallux rigidus ist eine der häufigsten Erkrankungen der Großzehe. Es handelt sich dabei um eine meist schmerzhafte Bewegungseinschränkung durch eine Abnützung des Großzehengrundgelenks. In der Literatur werden zahlreiche Ursachen für die Erkrankung beschrieben wie z.B. ein Trauma, anatomische Besonderheiten, die rheumatoide Arthritis oder die Osteochondrosis dissecans. Die Erkrankung kann sowohl im jugendlichen Alter als auch bei Erwachsenen auftreten. Die Hauptsymptome des degenerativen Prozesses sind Schmerzen, eine Verringerung des Bewegungsausmaßes, besonders der Dorsalflexion, und eine Entzündungsreaktion. Es lassen sich typische radiologische Veränderungen feststellen (z.B. dorsale Osteophyten, eine Verschmälerung des Gelenksspaltes und eine subchondrale Sklerosierung). In den frühen Phasen der Erkrankung gehören sowohl die konservative als auch die chirurgische Therapie zu den Standardmaßnahmen, wohingegen im Spätstadium eine chirurgische Versorgung die Methode der Wahl darstellt. Zahlreiche operative Verfahren stehen zur Auswahl: Cheilektomie, Arthrodese, Arthroplastik und spezielle Osteotomie. Methoden: Wir führten diese retrospektive Studie an Patienten durch, die seit 1993 im LKH Graz entweder mit einer Arthrodese oder einer Cheilektomie operiert worden sind. Insgesamt konnten 62 Patienten in diese Arbeit eingeschlossen werden. Das Ziel dieser Studie war es, die Langzeitverläufe und ¿ergebnisse der beiden Operationsmethoden zu überprüfen. Ergebnisse: 7 der 62 Patienten leiden auch nach der Operation noch unter Schmerzen und bei insgesamt 6 Patienten kam es nach der Operation zu einer Komplikation. Bis auf 4 Patienten sind alle mit dem Ergebnis zufrieden. Bei allen Patienten konnte nach der Cheilektomie der Bewegungsumfang vergrößert werden und bei 61 Patienten gelang es, die Schmerzen zu reduzieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass beide Operationsmethoden gute Ergebnisse geliefert haben. Diskussion/ Conclusio: Mit dieser Studie konnten die Ergebnisse aus der Literatur bestätigt werden. Wir konnten feststellen, dass sowohl die Cheilektomie als auch die Arthrodese gute Therapiemöglichkeiten zur Behandlung des Hallux rigidus darstellen. Als Ergebnis dieser Studie konnte festgelegt werden, dass beide Operationsmethoden zufriedenstellend sind und daher auch in Zukunft weiter beibehalten werden können.

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