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Heschl, A.
Die implantatprothetischen Versorgungsmöglichkeiten des zahnlosen Unterkiefers unter besonderer Berücksichtigung des marginalen Knochenverlustes um XiVE® Implantate
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2010. pp. 98
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Heschl Alexander
- Advisor:
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Lorenzoni Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel: In der vorliegenden Arbeit wurden die Ergebnisse konventionell und sofort versorgter XiVE® S plus Implantate mittels Stegkonstruktionen und Deckprothesen im zahnlosen Unterkiefer evaluiert. Die Ergebnisse basieren auf Implantat- und prothetischen Überlebensraten, Periotest®-Werten, chirurgischen und prothetischen Komplikationen und dem koronalen Knochenverlust bis zu zehn Jahren nach Implantation.
Material und Methode: 69 Patienten wurden mit je vier interforaminalen Implantaten versorgt. Nach einer Einheilzeit von drei Monaten (39 Patienten) beziehungsweise unmittelbar postoperativ (30 Patienten) wurden die Hybridprothesen an den Dolder-Stegen verankert. Hauptzielgröße dieser Studie war jeweils die jährliche Evaluierung des koronalen Knochenverlustes vom Zeitpunkt der Implantation (baseline) bis maximal zehn Jahre nach Eingliederung der definitiven prothetischen Arbeit. Als Nebenzielgrößen wurden die Primärstabilitäten und die chirurgischen Komplikationen unmittelbar nach Implantation sowie die jährlichen Periotest®-Werte, Implantatüberlebensraten und prothetische Komplikationen definiert.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 276 XiVE® S plus Implantate mit den Durchmessern 3.8mm, 4.5mm, 5.5mm und den Längen 11mm, 13mm, 15mm gesetzt. Alle Implantate wurden mit einem Eindrehmoment von über 20 Ncm inseriert. Der mittlere gemessene Knochenverlust um die konventionell versorgten Implantate betrug baseline 0.41 mm und stieg bis zehn Jahre nach Implantation auf 1.65 mm an, respektive 0.51 mm und 1.78 mm bei den sofort versorgten Implantaten. Der mediane Periotest® -Wert lag bei den sofort versorgten Implantaten bei -4.25 und bei den konventionell versorgten Implantaten bei -5. Nach einem Beobachtungszeitraum von bis zu zehn Jahren trat bei der konventionell versorgten Gruppe ein Implantatverlust nach einem Monat (Überlebensrate 99.4 %) und bei den sofort versorgten Implantaten zwei Verluste (Überlebensrate 98.3 %) nach einem und nach drei Monaten auf.
Zusammenfassung: Diese Untersuchung demonstriert, dass die Versorgung dentaler Implantate mittels Dolder-Stegen im zahnlosen Unterkiefer sowohl bei den konventionell als auch bei den sofort versorgten Implantaten eine Behandlungsmethode mit ausgezeichneten Überlebensraten, exzellenten periimplantären Verhältnissen aufgrund einer starren Verblockung aller vier interforaminalen Implantaten darstellt und geringe prothetische Komplikationen mit sich bringt.