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Panzenboeck, J.
Risikofaktoren für retinale Arterienverschlüsse
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 64
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Schmut Otto
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Weger Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Diese Diplomarbeit soll die verschiedenen Risikofaktoren für retinale Arterienverschlüsse zusammenfassen. Durch ausführliche Literaturrecherche konnten die wichtigsten Risikofaktoren erfasst und in dieser Arbeit erläutert werden. Die Fragestellung besteht darin, welche Risikofaktoren mit den Arterienverschlüssen der Netzhaut assoziiert sind. Die einzelnen Faktoren erklären für sich alleine nicht alle Fälle eines retinalen Arterienverschlusses. Es kann angenommen werden, dass sich die einzelnen Faktoren untereinander beeinflussen und verstärken und somit gemeinsam zum Auftreten der Erkrankung führen können. Ein bedeutender Risikofaktor ist die Atherosklerose, an deren Genese Fettstoffwechselstörungen und arterieller Bluthochdruck einen wesentlichen Einfluss haben. Die Atherosklerose ist einer der häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrieländern und ist ursächlich mit dem Auftreten von Gefäßerkrankungen, wie kardialen oder/und cerebralen Insulten vergesellschaftet. Die Bedeutung der Atherosklerose in der Pathogenese des arteriellen Netzhautverschlusses spiegelt sich in der Beobachtung wider, dass kardiale und/oder cerebrale Insulte auch gehäuft bei Patienten mit Netzhautarterienverschluss beobachtet werden können. Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder der erhöhte Homocysteinspiegel im Blut, welche selbst Risikofaktoren für die Atherosklerose darstellen, werden auch bei Patienten mit retinalem Arterienverschluss festgestellt. Ebenso müssen genetische Veränderungen, so genannten Genpolymorphismen, welche zum Beispiel die Konzentrationen von Blutgerinnungsfaktoren und/oder Entzündungs-mediatoren beeinflussen, bei der Entstehung von Netzhautarterienverschlüssen berücksichtigt werden. Kommt es durch eine Obstruktion oder einen Verschluss der retinalen Arterien zu einer Minderperfusion der Netzhaut, kann diese nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Dadurch kommt es in weiterer Folge bei entsprechender Dauer der Minderperfusion zur Infarzierung der inneren Netzhautschichten. Die Patienten bemerken eine plötzliche Sehverminderung oder einen Sehverlust. Die Therapiemöglichkeiten des retinalen Arterienverschlusses sind eingeschränkt und führen häufig nicht zu einer Verbesserung der Sehleistung. Oberstes Ziel muss es daher sein, durch Modifizierung von bekannten Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Netzhautarterienverschlusses zu senken.