Selected Publication:
Parsche, G.
PAVK - 65 + Quality of Life
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 81
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Pilger Ernst
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine in der Bevölkerung weit verbreitete Erkrankung, deren Prävalenz speziell im höheren Alter stark zunimmt und mit einer hohen Komorbidität und Mortalität verknüpft ist. Da sie im Allgemeinen zu einer Verminderung der Lebensqualität führt, soll in der vorliegenden Arbeit evaluiert werden, ob sich diese bei älteren Menschen durch eine endovaskuläre Revaskularisation verbessert. Methoden Aus der Datenbank der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz wurden 439 Patienten ausgehoben, die sich einer endovaskulären Revaskularisation unterzogen hatten und über 65 Jahre alt waren. Weiters wurden deren Risikofaktoren, die seit dem Eingriff vergangene Zeit und das PAVK-Stadium erhoben. Die Patienten wurden anschließend telefonisch, mit Hilfe eines an den SF-36 Health Survey angelehnten Fragebogens, zu ihrem Gesundheitszustand vor und nach der Intervention befragt. Danach erfolgte die statistische Auswertung unter Einbeziehung der ausgehobenen Daten. Ergebnisse Von den 439 Patienten konnten 178 befragt werden, da 132 bereits verstorben waren und 77 nicht erreicht wurden. Aus der Auswertung ausgeschlossen werden mussten 44 Patienten; 52 Patienten stimmten nicht zu, befragt zu werden. Während die durchschnittliche Verbesserung im Bereich Allgemeiner Gesundheitszustand 29% betrug, konnte die Effizienz in den Alltagstätigkeiten um 29,4% gesteigert werden. Bei der Schmerzsituation konnte eine Verbesserung von 44,1% gegenüber vor dem Eingriff erreicht werden. Diabetiker hatten im Schnitt ebenso ein schlechteres Ergebnis wie Patienten mit mehreren Risikofaktoren. Die Mehrzahl der Patienten empfand den Eingriff nicht/wenig belastend und nur wenige Patienten beurteilten ihn mit sehr belastend. Bei Männern war die Verbesserung der Lebensqualität durch den Eingriff größer als bei Frauen. Schlussfolgerung Die Lebensqualität von Über-65-jährigen wird durch endovaskuläre Revaskularisation verbessert. Auch in fortgeschrittenem Alter ist eine PTA, unter Abwägung des individuellen Risikos, sinnvoll, da das Kosten-Nutzen Verhältnis gut ist. Bei den Interventionen traten nämlich keine schweren Komplikationen auf.