Selected Publication:
Gradwohl, G.
HOCHSENSITIVE FACS-ANALYSE DER B-ZELL- SUBPOPULATIONEN BEI GESUNDEN PROBANDEN
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 87
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Brezinsek Hans-Peter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Seit der Erkenntnis, dass B-Zellen ein Angriffspunkt für die erfolgreiche Behandlung von rheumatischen Erkrankungen sind, wurden sie zu einem wichtigen Forschungsgebiet. Die Verbesserung der technischen Möglichkeiten zur B-Zell-Analyse, sowie das wachsende Wissen um bestimmte B-Zell Subpopulationen haben es notwendig gemacht, dass für diese Untergruppen Referenzwerte aus einem Normalkollektiv bestimmt werden. Interessanterweise sind für die heute gängigen B-Zell Subsets wenig solide Referenzbereiche in der Literatur zu finden.
Ziele: Die Bestimmung von Referenzwerten für aktuell relevante B-Zell Subpopulationen bei gesunden Erwachsenen.
Methoden: Für diese Studie wurden insgesamt 41 freiwillige Probanden (14 Männer und 27 Frauen; medianes Alter 25 Jahre, Spannweite 20-85 Jahre) gewonnen und deren Blutproben mittels hochsensitivem FACS analysiert. Dazu wurden mononukleäre Leukozyten aus dem peripheren Blut isoliert und mit folgenden monoklonalen Antikörpern gefärbt: CD19, CD24, CD27, CD38, CD45, IgD, CD80 und CD95. Um T-Zellen und Monozyten auszuschließen, wurden weiters CD3 und CD14 verwendet. Die Analyse wurde auf dem 3-Laser Durchflusszytometer BD Canto II (Software FACSDiva) durchgeführt und für jede Messung 500.000 Zellen akquiriert. Anhand der Oberflächenfärbung wurden die B-Zellen nun in die Subsets Naive (CD19+ IgD+ CD27-), IgD Memory (CD19+ IgD+ CD27+), Postswitch Memory (CD19+ IgD- CD27+) und Doppelnegative (CD19+ IgD- CD27-) eingeteilt. Darüber hinaus wurden transitorische B-Zellen (CD19+ IgD+ CD27- CD38++ CD24++), Plasmablasts (CD19+ CD27++ IgD-) und der Aktivierungsgrad (CD80, CD95) bestimmt. Für die Subsets Postswitch Memory und Plasmablasts wurde zusätzlich der Anteil der Zellen mit hoher CD38 Expression gemessen. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit SPSS (Version 17).
Ergebnisse: Für die gemessenen Subpopulationen konnten Referenzbereiche in Form von Median und Perzentilen festgelegt werden. Die Analyse der Daten zeigte keinen relevanten Geschlechtsbezug der B-Zell-Verteilung, allerdings wurden in vier Altersgruppen signifikante altersabhängige Unterschiede gezeigt.
Konklusion: Um die Rolle verschiedener B-Zell-Subpopulationen für Diagnostik und Therapie abschätzen zu können, sind verlässliche Referenzwerte aus einem repräsentativen gesunden Kollektiv notwendig. Dabei muss der altersabhängigen Verteilung von B-Zellen Rechnung getragen werden.