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Scala, M.
Vergleich moderner bildgebender Verfahren und therapeutischer Strategien zur Diagnose, Behandlung und Verlaufskontrolle der Karotisabgangsstenose.
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 71 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Deutschmann Hannes
Thimary Felix
Altmetrics:

Abstract:
Der Schlaganfall ist die Erkrankung, welche am häufigsten Grund für eine Behinderung im Erwachsenenalter ist und steht an der dritten Stelle der Todesursachenstatistik. Hierbei haben 85% der Schlaganfälle eine ischämische Ursache, davon entstehen wiederum rund 30% durch eine hochgradige Karotisstenose. 90% dieser Stenosen werden durch Arteriosklerose verursacht. In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen bildgebenden Verfahren zur Diagnose der Karotisstenose, sowie die verschiedenen therapeutischen Strategien (Thrombendarteriektomie (TEA), Karotisstentangioplastie) recherchiert und miteinander verglichen. Nach ausführlicher Anamnese und Sonographie des Karotisstromgebietes steht als Methode der Wahl die digitale Subtraktionsangiographie zur Verfügung. Für die weitere Abklärung spezieller Fragestellungen stehen Computertomographie- und Magnetresonanz-Angiographie zur Verfügung. Einerseits stellen Studien (ACST, ACAS, ECST, NASCET) die rein medikamentöse Therapie der operativen Therapie mittels TEA gegenüber. Durch die Operation kommt es zu einer Halbierung der Schlaganfall- und Mortalitätsraten, dies bestätigt die TEA als Methode der Wahl. Jedoch darf auf eine zusätzliche, individuell angepasste Therapie nicht verzichtet werden. Andererseits wird durch Studien (SAPPHIRE, SPACE, CAVATAS, EVA-3 S) die Gleichwertigkeit der TEA im Vergleich zur interventionellen Behandlung überprüft. Diese Studien können die Ebenbürtigkeit der beiden Methoden belegen. Nach wie vor erhält jeder Patient eine auf ihn individuell angepasste Therapie, bei der die Vorteile bzw. Risiken der einzelnen Methoden gegeneinander abgewogen werden. Trotzdem sollten neue laufende Studien, die Protektionssysteme verwenden (SPACE-2), berücksichtigt werden, um die Grauzonen der derzeitigen Therapiemöglichkeiten genauer zu definieren.

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