Gewählte Publikation:
Wurzinger, K.
Die Sensitivität und Praktikabilität der Fluoreszenzdetektion in der parodontalen Diagnostik
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 54
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Wimmer Gernot
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das Vorhandensein von subgingivalen Konkrementen mit einem erhöhten Attachmentverlust und mit dem Fortschreiten der parodontalen Erkrankung korreliert. Ein neues Detektionsgerät könnte die Detektion von subgingivalem Konkrement optimieren. Ein 655nm InGaAsP Diodenlaser nutzt die unterschiedlich starke Fluoreszenz von Konkrementen im Vergleich zu Zement bzw. Dentin. Zahlreiche in-vitro Studien konnten die Effektivität dieses Gerätes in der Detektion von subgingivalen Konkrement nachweisen. Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Fähigkeit eines InGaAsP Diodenlasers in der Detektion von Konkrement im Vergleich zu jener mittels herkömmlicher Parodontalsonden in vivo zu überprüfen. Material und Methoden: Die Studie wurde an 18 Patienten im Split-Mouth-Design durchgeführt. Einschlusskriterien: Mindestens 2 einwurzelige Zähne mit erhöhten Sondierungstiefen >4mm, BOP und mindestens 2 mehrwurzelige Zähne mit Sondierungstiefen >4mm und BOP. Pro Patienten wurden 4 Zähne ausgewählt und den Test- bzw. den Kontrollgruppen zugeteilt. Die Zähne der beiden Gruppen wurden in den einzelnen Sitzungen jeweils an 6 Stellen pro Zahn abwechselnd mit der Sonde und dem Diagnodent auf Konkrement untersucht. Die Gesamtzahl der beurteilten Stellen betrug 310. Des Weiteren wurden die ermittelten Werte den jeweiligen Sondierungstiefen gegenübergestellt. Ergebnisse: An 170 Stellen stimmten die mit der Parodontalsonde ermittelten Werte mit jenen des Diagnodent überein. Unter Verwendung der Parodontalsonde wurden an 97 Stellen Konkrement detektiert, mit dem Diodenlaser an 199 Stellen. Die Ergebnisse der beiden Methoden weichen in vielen Fällen sehr stark voneinander ab. Es konnte bei beiden Methoden eine Korrelation zwischen der jeweiligen Sondierungstiefe und dem Vorhandensein bzw. der Menge an Konkrement gefunden werden. Diskussion/ Konklusion: Die Ergebnisse dieser Studie müssen sehr kritisch betrachtet werden. Keine der beiden Methoden kann als 100% korrekt angesehen werden. Ohne visuelle Kontrolle kann nicht eindeutig die An- bzw. Abwesenheit von Konkrement bestimmt werden. Das Studiendesign erlaubt keine Aussage darüber, welche Methode bessere Ergebnisse liefert.