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Gewählte Publikation:

Spiegl, K.
Intensivierte Diabetesschulung (Diabetes Camp) für Kinder und Jugendliche-Evaluierung des subjektiven und objektiven Benefits der Teilnehmer
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kerbl Reinhold
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung: Hintergrund: Diabetes mellitus ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Da es bis heute keine Heilung des Typ-1-Diabetes gibt, muss besonderer Wert auf die intensive Schulung der betroffenen Kinder (sowie deren Eltern) gelegt werden. Es gibt in Österreich mehrere Diabetes Camps (Sommer und Winter). Für viele Betroffene sind diese Camps oft die einzige Möglichkeit einer intensiven Schulung, welche abseits einer stationären Versorgung stattfinden kann. In dieser Arbeit werden Daten über bisherige Diabetescamps zusammengefasst und das vom LKH Leoben organisierte Diabetescamp, welches im Februar 2010 stattfand, erstmals evaluiert. Ziel dieser Arbeit war es systematisch zu analysieren, ob es einen subjektiven oder objektiven Nutzen für die Teilnehmer des Camps gibt und ob es einen Zusammenhang zwischen subjektivem und objektivem Nutzen gibt. Methoden: Es handelt sich um eine deskriptive Studie mit 12 Probanden (Campteilnehmern). Es wurden zwei verschiedene Fragebögen ausgearbeitet, einer für den ersten Lagertag und einer für den letzten Lagertag, welche von den Kindern ausgefüllt wurden. Zur Objektivierung wurde der HbA1c, vor sowie circa sechs bis acht Wochen nach Lager, herangezogen, sowie die Blutzuckertestgeräte der Kinder ausgelesen und daraus Blutzuckerdurchschnittswerte sowie Zielbereichsgrafiken errechnet. Ergebnisse: Durchschnittlicher HbA1c- Wert vor dem Lager 9,69 Prozent, nach dem Lager 9,55 Prozent. 91,7 Prozent der Kinder hatten einen deutlich besseren Blutzuckerdurchschnittswert am Diabetikerlager als zuhause. Ausnahmslos alle Kinder hatten eine bessere Zielbereichsgrafik am Lager als zuhause. Aufgrund der Fragebogenauswertung kann man davon ausgehen, dass die Kinder bereits sehr gut geschult sind und die Teilnahme am Lager als durchaus wichtig für sich, ihre Entwicklung und die Bewältigung ihrer Krankheit erachten. Conclusio: Die Relevanz von Diabetescamps als wesentliches Werkzeug in der Diabetesschulung bei Kindern und Jugendlichen wird bekräftigt.

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