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Vrhovac, J.
BEURTEILUNG DES KARDIOVASKULÄREN RISIKOS ANHAND NEUER SEROLOGISCHER PARAMETER
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 101 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Heinzel Frank
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Abstract:
Hintergrund: Die kardiovaskulären Erkrankungen sind nach wie vor die führende Todesursache in Österreich und in anderen westlichen Ländern. Die konventionellen Risikofaktoren erklären nur ungefähr eine Hälfte der kardiovaskulären Ereignisse. Diese Studie beschäftigte sich daher mit neuen serologischen Risikomarkern aus dem atherogenen und thrombogenen Formenkreis, die die Aussagekraft bestehender Risikofaktoren und Risikomarker erhöhen können. Methoden: Anhand der Vollblutmethoden wurden Gerinnungsparameter bestimmt: durch Thrombelastometrie ¿ Clot formation time, Maximum clot firmness, Alpha° und Coagulation time, und durch Thrombozytenaggregometrie ¿ Lag time und Amplitude. Mittels der DELFIA Methode wurde die Immunantwort der IgM-Antikörper gegen oxLDL bei KHK-Patienten gemessen. Der Serumgehalt an oxLDL wurde mittels der ELISA Methode gemessen. Schließlich wurde der Redoxzustand anhand der High-Performance Liquid Chromatography (HPLC) bei KHK-Patienten bestimmt. Ergebnisse: Die Probanden wurden anhand des Koronarangiographiebefundes in eine Kontrollgruppe und 3 CAD-Gruppen eingeteilt. Bei den Gerinnungsparametern, sowohl aus dem Routinelabor als auch aus speziellen Vollblutmethoden, konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Studiengruppen festgestellt werden. Fibrinogen hat sich aber als prothrombotischer Faktor in dieser Studienpopulation bestätigt. Bei 2 kleinen Vergleichsgruppen mit typischen Vertretern (4 gesunden Probanden vs. 3 CAD3-Patienten) wurden die absoluten Mengen an oxLDL-IgM gemessen und es zeigte sich, dass bei gesunden Probanden die IgM-Konzentration statistisch signifikant höher war als bei KHK-Patienten. Die relative Immunantwort der IgM-Antikörper gegen das oxLDL war bei den KHK-Patienten signifikant stärker gegen das oxLDL ausgeprägt als bei gesunden Probanden. Bei der nachfolgenden Messung mit 12 Patienten ohne Interventionsbedarf und 7 KHK Patienten mit Interventionsbedarf, hat sich ein Trend ergeben, die statistische Signifikanz wurde aber nicht erreicht. Der Vergleich der Patienten mit dem unterschiedlichen Ausprägungsgrad der KHK mit den gesunden Personen in der Kontrollgruppe hinsichtlich des Redoxzustandes des Albumins ergab einen signifikanten Unterschied für die CAD3-Patientengruppe. Diskussion: Nachdem 50% der gesamten Studienpopulation mit Clopidogrel und 75% mit Acetylsalicylsäure behandelt wurden, war die Auswertung der Gerinnungsparameter stark beeinträchtigt. Trotz der Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmer hat sich Fibrinogen als thrombogener Faktor in dieser Studienpopulation erwiesen. Ebenso bei der Auswertung der IgM-Immunantwort gegen das oxLDL stellte die Medikation (Statine) eine Störgröße dar. Bei dem Vergleich der Patienten hinsichtlich des Redoxzustandes des Albumins, hat sich ein signifikanter Unterschied ergeben, der aber wahrscheinlich auf das höhere Durchschnittsalter der Patienten im Vergleich zum Alter der gesunden Probanden zurückzuführen ist. Es wären vermutlich höhere Patientenzahlen, eine schärfere Selektion der Patienten hinsichtlich des Lebensalters und Begleitmedikation, als auch standardisierte Messverfahren erforderlich, um stärkere Aussagen über die Wertigkeit der ermittelten Parameter zu gewinnen.

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