Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Bornemann-Cimenti, H.
Pneumatomyographie
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2010. pp. 87 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Bornemann-Cimenti Helmar
Advisor:
Metzler Helfried
Altmetrics:

Abstract:
Die zur Zeit verfügbaren Methoden des neuromuskulären Monitorings zeigen verschieden Einschränkungen, unter anderem einen großen Platzbedarf oder eine eingeschränkte Flexibilität in der Lagerung des Patienten. In unserer Klinik entwickelten wir einen neuen neuromuskulären Monitor, den Pneumatomyographen (PMG, Europäische Patent Nummer: EP 06018557.6, US Patent Nummer: US 60/824.541). Die zugrundeliegende Methode ist darauf ausgerichtet, diese Probleme zu umgehen. Sie besteht in der indirekten Messung der Muskelkraft der Hand nach einer Stimulation des Nervus ulnaris im Handgelenksbereich über die Veränderung des Drucks eines Ballons, der in der Hand positioniert und durch eine elastische Bandage fixiert wird. In dieser Dissertation wird eine detaillierte Beschreibung der Technik gegeben. Darüber hinaus präsentieren wir eine Studie, die die neue Technik mit dem Goldstandard im neuromuskulären Monitoring, der Relaxometer Mechanomyographie (MMG) vergleicht. Methodik: Beide Monitore wurden zufällig entweder dem rechten oder dem linken Arm eines Patienten von insgesamt 16 Patienten zugeordnet. Die erste Antwort einer train-of-four (TOF) Serie als Prozentsatz einer Kontrollantwort (T1%) und die TOF Ratio (T4:T1) wurden verwendet um die neuromuskuläre Blockade bei einer Gabe von 0.6 mgkg-1 Rocuronium zu beschreiben. Resultate: Bei PMG konnte kein reverse fade (T4>T1) vor Gabe des Muskelrelaxants oder eine Überschreiten von 100% T1 gesehen werden. Es bestand kein signifikanter Unterschied in der durchschnittlichen onest-time, Dur25 (Zeit bis zu einer 25% Erholung von T1) oder der Dur0.9 (Zeit bis zur Erholung auf 0.9 TOF Ratio), gemessen mit PMG im Vergleich mit MMG. PMG zeigte eine 100% Sensitivität und eine 75% Spezifität im Anzeigen einer vollen Relaxierung für die tracheale Intubation und eine 80% Sensitivität und eine 86% Spezifität für die Voraussage von MMG 0.9 TOF Ratio. Schlussfolgerung: Die Pneumatomyographie stellt eine zuverlässige Methode zur Messung der neuromuskulären Funktion im klinischen Alltag dar, ohne dabei eine zeitkonsumierende und einschränkende Fixierung des Arms zu bedürfen.

© Med Uni GrazImprint