Gewählte Publikation:
Rieckh, M.
TIA und Schlaganfälle bei Kindern und Jugendlichen. Von der Diagnostik zur Diagnose
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Muntean Eugen
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- ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund: Bei sehr ähnlichen Symptomen, die sich oft nicht voneinander unterscheiden lassen, ist die eindeutige Diagnose TIA oder Migräne oft nicht möglich. Die Unterscheidung der Differentialdiagnosen, vor allem TIA, Schlaganfall und Migräne mit Aura ist für die Auswahl der jeweiligen Therapie und für das Outcome entscheidend. Neben der Diagnose sollte auch möglichst rasch nach der Ursache geforscht werden. Es können sich viele Erkrankungen als Schlaganfall und TIA präsentieren, die eine spezifische Therapie benötigen. Zielsetzung: Ziel der Diplomarbeit ist es zunächst einen möglichen Zusammenhang von einzelnen Risikofaktoren zu TIA, Migräne und Schlaganfall durch Literaturrecherchen darzustellen und diese Zusammenhänge in einer eigenen Datenerhebung zu überprüfen. Material und Methoden: Die zuerst durchgeführte Literaturrecherche unter Zuhilfenahme von elektronischen Datenbanken (PubMed, etc.), elektronischen Fachzeitschriften und der Bibliothek der med. Universität Graz beschäftigte sich mit den Diagnosen, Symptomen, Risikofaktoren und Diagnostik von TIA, Schlaganfall und Migräne. Anschließend wurde eine retrospektive Analyse von Daten zu TIA, Schlaganfall und Migräne durchgeführt. Entlassungsdiagnosen wurden anhand der jeweiligen Anamnese re-evaluiert und die Prävalenzen der einzelnen Risikofaktoren berechnet. Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass man einen Zusammenhang von einzelnen prothrombotischen Funktionsstörungen, wie Faktor-V-Leiden Mutation, Protein C Mangel und MTHFR 677 Mutation und dem Auftreten von TIA und Migräne herstellen kann. Besonders interessant erscheint der Zusammenhang von MTHFR Mutation und Migräne. Schlussfolgerung: Das diagnostische Schema an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde hat seine Berechtigung, da sich gezeigt hat, dass Risikofaktoren bei Patienten mit Symptomen einer TIA oder Migräne mit Aura vermehrt anzutreffen sind. Es wird empfohlen auch bei gesicherter Diagnose Migräne gewisse gerinnungsspezifische Untersuchungen durchzuführen, da wie sich zeigte die MTHFR Mutation bei Migräne häufiger als in der Gesamtbevölkerung vorkommt und eine Intervention seitens der Medizin möglich ist.