Gewählte Publikation:
Guschl, M.
Nachuntersuchung von operativ behandelten supradiakondylären OA-Frakturen (AO13 C1-3) im Zeitraum 1999 - 2008
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Puchwein Paul
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Wildburger Renate
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: In den Jahren 1969 - 2008 wurden an der Universitätsklinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Universität und des Landeskrankenhauses Graz 220 Patienten mit supradiakondylären Humerusfrakturen (AO13-C1-3) behandelt. 142 Patienten konnten dabei im Rahmen von vier 10-Jahres-Fallserien (A - D) nachuntersucht werden. Mittels dieser Diplomarbeit wurde die Serie D (1999 -2008) herausgearbeitet und mit den anderen Serien (A - C) in der Diskussion verglichen. Material und Methode: In den Jahren 1999 - 2008 (Serie D) wurden 69 Frakturen behandelt. 22 Personen kamen zu einer Nachuntersuchung. Der Altersdurchschnitt betrug zum Zeitpunkt des Unfalls 56,5 Jahre. Diese Frakturen wurden anhand einer retrospektiven Auswertung, Exploration der Krankengeschichten und Röntgenbilder nach AO-Klassifikation zugeordnet (durchschnittlicher Untersuchungszeitpunkt 69 plus/minus 33 Monate postoperativ). In der Nachuntersuchung wurde ein Fragebogen ausgefüllt und das klinische Zustandsbild mittels Bewertungsschemata nach Jupiter, Cassebaum, Quick-DASH-Score und subjektiver Meinung des Patienten beurteilt. Ergebnisse: 86,4% der Patienten wurden innerhalb der ersten 24 Stunden nach Unfallhergang versorgt, wobei als operativer Zugang in 86% der Fälle der dorsale Zugang mit Olecranonosteotomie gewählt wurde. In 95,4% der Operationen wurden 2 Platten mit Schrauben verwendet. Nach dem Beurteilungsschema von Jupiter wurden 81,8% mit gut bis ausgezeichnet bewertet, nach Cassebaum waren es 86,4% und nach der subjektiven Meinung der Patienten 90,9%. Der Durchschnittswert des Quick-DASH-Score betrug 36,13 Punkte. Diskussion: Das Durchschnittsalter ist von der Serie A bis zur Serie D von 43,3 auf 56,5 Jahre gestiegen. Wurden in der Serie A nur 25,6% der Fälle innerhalb der ersten 24 Stunden operiert, so waren es in der Serie D bereits 86,4%. Verfolgt man die 4 Serien, war die Versorgung mit 2 Platten und Zugschrauben, abhängig von der Fraktur, die häufigste. Ebenso zeigte sich eine Tendenz von Serie A bis D zugunsten des dorsalen Zuganges mit Olecranonosteotomie (81,4% zu 86,4%). Die Olecranonosteosynthese wurde in der Mehrzahl der Fälle mittels Großfragment-Spongiosaschraube und Zuggurtungscerclage durchgeführt. Conclusio: In der Mehrzahl der Fälle wurden die Frakturen übungsstabil versorgt dies ist Voraussetzung für ein gutes funktionelles Ergebnis. Auf Grund der neueren winkelstabilen Platten konnte auch bei im Durchschnitt steigendem Patientenalter und entsprechend erhöhtem Anteil an Osteoporose assoziierten Frakturen eine solche Übungsstabilität zumeist erreicht werden.