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Goeksel, O.
Outcome nach Polytrauma im Kindesalter - Analyse von 97 Patienten
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 96 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Weinberg Annelie-Martina
Altmetrics:

Abstract:
1) Einleitung Ziel dieser Studie war es, das Outcome nach Polytrauma im Kindesalter aus den Daten von 97 Patienten, die an der Universitätsklinik für Kinderchirurgie Graz im Zeitraum von 1999 bis 2009 behandelt wurden, zu erfassen. Polytrauma ist eine ernstzunehmende lebensbedrohliche Verletzung und es ist wichtig, alle Faktoren zu beachten, die zu einem besseren Outcome führen können. Durch diese Studie soll gezeigt werden, welche Faktoren einen Einfluss auf das Outcome haben und wie das Outcome verbessert werden kann. 2) Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden die Patientendaten von 97 polytraumatisierten Kindern, welche in den Jahren 1999 bis 2009 an der Kinderchirurgie des Universitätsklinikum Graz behandelt wurden, aus den Patientenakten im Medocs aus Arztbriefen, Operationsberichten und Entlassbriefen herausgesucht. Es wurden Parameter erhoben wie Geburtsdatum, Unfalldatum, Geschlecht, Alter, Anamnese, Anzahl der Tage, die der Patient/die Patientin auf der Intensivstation verbracht hat, Anzahl der Tage auf der Klinik, Anzahl der Patienten, bei denen eine Hirndrucksonde angelegt wurde, Verlauf der Krankengeschichte und Outcome. 3) Ergebnisse Die Daten von 97 Kindern wurden in dieser Studie ausgewertet. Von diesen Kindern waren 67% (n=65) männlich und 33% (n=32) weiblich. Das durchschnittliche Verletzungsalter der Kinder lag bei 12 Jahren. Am häufigsten erlitten die 16-Jährigen ein Polytrauma: 22,7% (n=22). Zu der häufigsten Ursachen eines Polytraumas in den untersuchten Patientendokumentationen zählte der Verkehrsunfall mit 87,6% (n=85). Das Outcome konnte wie folgt erhoben werden: Ein Großteil der Kinder konnte geheilt werden: 63 (65%) von 97. 13,4% (n=13) hatten Folgeschäden, welche definiert wurden als gesundheitliche Probleme, die nach erlittenem Polytrauma bestehen blieben. 11,3% (n=11) wurden nach Stabilisation in ihr Heimatkrankenhaus transferiert und standen für ein Follow up nicht zur Verfügung. Es verstarben 10 (10,3%) von 97 Kinder. Das Outcome wurde maßgeblich durch die begleitende Kopfverletzung bestimmt (75,6%). 20 (20,6%) Kinder bekamen eine Hirndrucksonde. 4) Schlussfolgerung 85 von 97 Kindern (87,6%) hatten in der Anamnese den Verkehrsunfall als Ursache für das Polytrauma. Nach wie vor ist eine Hirnverletzung die häufigste Ursache eines bleibenden Schadens nach Polytrauma. Dieses wurde vor allem auch bei Verkehrsunfall diagnostiziert. Daher sollten die Jugendlichen an den Schulen auf diese Gefahr aufmerksam gemacht werden und vorsorglich aufgeklärt werden.

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