Gewählte Publikation:
Krenn, S.
Ergebnisse von Hornhauttransplantationen zu Beginn dieser chirurgischen Tätigkeit
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Krenn-Pilko Sabine
- Betreuer*innen:
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Faschinger Christoph
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung Einleitung Die erste erfolgreiche Hornhauttransplantation gelang Zirm im Jahr 1905. Europaweit werden jährlich etwa 22.000 (1) Hornhauttransplantationen durchgeführt, davon an der Universitätsaugenklinik Graz jährlich ungefähr 65 perforierende Keratoplastiken. Die Technik hat sich seit dieser Zeit stetig verbessert. Ziel dieser Arbeit ist es, die prä-, intra- und post-operativen Komplikationen der KP von 2 Chirurgen am Beginn ihrer operativen Hornhaut-transplantationstätigkeit herauszufinden. Methoden: Die Daten von 43 Patienten wurden retrospektiv miteinander verglichen. Folgende Daten wurden erhoben: Alter des Patienten, Durchmesser der Empfänger- bzw. Spenderhornhaut, Geschlecht, Spenderalter, prä-, intra- und postoperative Auffälligkeiten. Die Darstellung der Daten erfolgte nach statistischer Auswertung mittels SPSS und Excel in graphischer wie auch tabellarischer Form. Ergebnisse: Der Operateur A führte 17 Operationen durch, bei keiner dieser Operationen konnten intra-operative Besonderheiten oder ein abweichender Verlauf beobachtet werden. Der Chirurg B führte 26 Operationen durch. Davon gab es bei 5 intraoperative Besonderheiten und bei 10 einen abweichenden postoperativen Verlauf. Bei Operationen, die von beiden in Teilschritten durchgeführt wurden (Auszubildender Operateur A mit erfahrenem Keratoplastik-chirurgen) konnte beim Operateur A kein abweichender Verlauf beobachtet werden. Mit in KP erfahrener Assistenz wurden beim Operateur A 5 und beim Operateur B 4 durchgeführt. Selbständig und ohne Assistenz durchgeführte Operationen gab es beim Operateur A eine einzige und beim Operateur B 17. Operateur B hatte deutlich mehr schwere Ausgangssituationen (12 von 26) als Operateur A (4 von 17) Schlussfolgerung: Aufgrund der großen Unterschiede in den Ergebnissen ist es notwendig ein Ausbildungskonzept zu entwickeln, welches für jene in Ausbildung stehenden Chirurgen, die Hornhauttransplantationen durchführen, gelten sollte. Ein einfacher Plan wäre ein 3 Stufen Plan, in dem die Operationen der verschiedenen Ausbildungsschritte (von beiden durchgeführt, mit erfahrener Assistenz durchgeführt) nach jedem Schritt besprochen und evaluiert werden bevor der nächste erreicht werden kann. Erst danach kann die letzte Stufe, selbständig ohne Assistenz durchgeführte Operationen, begonnen werden. Auch sollte eine Auswahl der Hornhautpathologien bei den zu operierenden Patienten getroffen werden, wobei leichte und mittelschwere Ausgangszustände bevorzugt für dieses Lernstadium herangezogen werden sollten.