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Husetic, M.
Radiologischer Erfolg von Wurzelkanalbehandlungen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 87 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Staedtler Peter
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Abstract:
In dieser Arbeit wurde der Erfolg endodontischer Behandlungen retrospektiv untersucht. Inkludiert wurden Wurzelkanalbehandlungen, die zwischen Jänner 2003 und Oktober 2008 an der Abteilung für Zahnerhaltung an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz durchgeführt worden waren. Von 1067 PatientInnen mit Wurzelkanalbehandlungen konnten 102 PatientInnen beziehungsweise 483 Zähne über mehrere Jahre radiologisch nachkontrolliert werden in Bezug auf das Ausmaß der periapikalen Entzündung, die Qualität der Wurzelkanalbehandlung und den parodontalen Zustand des Zahnes. Des weiteren wurden die Zahnposition, Geschlecht und Alter registriert. Die extrahierten Zähne wurden in dieser Studie mitberücksichtigt und nicht schon im Voraus eliminiert. Da die Anzahl der nachkontrollierbaren PatientInnen im Laufe der Jahre deutlich abnahm, wurden nur die Ergebnisse nach 12 Monaten berücksichtigt. Insgesamt wiesen am Beginn 66,3 % Zähne eine periapikale Läsion auf (PAI 3-5). Von diesen kam es bei Zähnen mit korrekten Wurzelkanalbehandlungen in 3,7 % zu einer Verkleinerung der periapikalen Läsion, bei den insuffizient behandelten Zähnen kam bei 13,5 % zu einer Vergrößerung der Läsion. Gesunde periapikale Verhältnisse (PAI 1-2) kamen bei 33,7 % vor. Diese wiesen bei einer suffizienter Wurzelkanalbehandlung eine Verbesserung um 3,7 % und bei einer insuffizienter eine Verschlechterung um 10,5 %. Es bestand eine (nicht signifikante) Tendenz zu einer Vergrößerung einer initial vorhandenen periapikalen Läsion bei parodontal erkrankten Zähnen, aber auch eine Tendenz zu einer Verschlechterung der parodontalen Situation bei Zähnen mit vorhandener apikaler Parodontitis. Molaren wiesen mehr Wurzelkanalbehandlungen auf als die Frontzähne. Mit dem zunehmenden Alter stieg die Anzahl der Wurzelkanalbehandlungen, wobei das Alter und Geschlecht keinen Einfluss auf den Erfolg der Behandlung hatten. Insgesamt wurde eine geringere Erfolgsrate der endodontischen Behandlungen gefunden als in der Toronto-Studie, da dort die parodontal erkrankten Zähne extrahiert und nicht inkludiert wurden und die Beurteilung der Wurzelkanalbehandlung weniger streng war als in der vorliegenden Studie.

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