Selected Publication:
Struger, L.
Computerassistierte 3D - Analyse der Radiusköpfchenanatomie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 58
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Grechenig Wolfgang
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Pichler Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Seit einigen Jahren werden von der Industrie vermehrt Platten und Prothesen zur operativen Versorgung von Radiusköpfchenfrakturen sowie Radiusköpfchentrümmerfrakturen hergestellt. Nicht immer erfüllen diese Implantate die komplexen anatomischen Vorgaben des Radiusköpfchens. (2, 4) Ziel dieser anatomischen Studie des proximalen Radius war es, seine dreidimensionale Morphologie bestmöglich zu erfassen und im Hinblick auf die operative Versorgung mit Radiusköpfchenprothesen sowie vorgeformten Platten zu analysieren. Mittels eines 64-zeiligen Computertomografen wurden die Ellbogen von 30 Leichenextremitäten durchleuchtet und mit einer speziellen Computersoftware vermessen. Die Analyse der Messergebnisse ergab einen durchschnittlichen maximalen Durchmesser des Radiusköpfchen von 22,79 mm (19,55 mm bis 25,76 mm), einen mittleren Durchmesser an der proximalen Gelenkfläche zwischen den Gelenklippen von 18,81 mm (15,90 mm bis 22,01 mm) und einen Durchmesser am Übergang vom Radiusköpfchen in den Radiushals von 15,08 mm (12,30 mm bis 17,88 mm). Die mittlere Köpfchenlänge betrug 11,80 mm (10,14 mm bis 15,18 mm). Geschlechtsspezifische Unterschiede für den maximalen Köpfchendurchmesser, den Durchmesser am Übergang vom Radiusköpfchen in den Radiushals und die Köpfchenlänge konnten festgestellt werden. Es konnte bei keinem Messwert ein Unterschied in der Körperseite gezeigt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass man für Männer und Frauen nicht die gleiche Größe von Implantaten verwenden kann. Die Vermessung der Gegenseite stellt jedoch eine valide Möglichkeit dar, die Größe des frakturierten Radiusköpfchen zu bestimmen und somit die richtige Implantatwahl zu treffen.