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Gewählte Publikation:

Luger, T.
Therapieerfolg in der chirurgischen Behandlung von Tumoren der Glandula submandibularis
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.61 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Köle Wolfgang
Lang-Loidolt Doris
Altmetrics:

Abstract:
Speicheldrüsentumore sind sehr selten. Sie sind für ca. 0,3 % aller menschlichen Tumore verantwortlich. Im Kopf Hals Bereich finden sich 5 % ¿ 6 % aller Tumore (exklusive Hauttumore) in den Speicheldrüsen. Die jährliche Inzidenz liegt bei 0,4 ¿ 13,5 Fällen pro 100.000 Menschen. Maligne Läsionen finden sich in 0,4 ¿ 2,6 Fällen pro 100.000 Menschen. Nur 5 % ¿ 15 % aller Speicheldrüsentumore treten in der Unterkieferspeicheldrüse auf. Die Mehrheit findet sich in der Ohrspeicheldrüse, wobei der Anteil der malignen Läsionen in der Glandula submandibularis höher ist. Weder der Unterschied in der Inzidenz von benignen und malignen Läsionen, noch die Abweichung im Auftreten zwischen Ohrspeicheldrüse und Unter-kieferspeicheldrüse konnte bisher hinreichend genau geklärt werden. Eine entzündlich bedingte Schwellung findet sich öfter in der Unterkieferspeicheldrüse als in der Ohrspeicheldrüse. Das beinhaltet sowohl eine Entzündung auf Grund einer steinernen Obstruktion als auch wegen einer anderen Entzündungsquelle. In dieser retrospektiven Studie wurden 146 aufeinanderfolgende Entfernungen der Unterkieferspeicheldrüse, die an der HNO Klinik der Med. Universität Graz zwischen 1998 und 2008 durchgeführt wurden, berücksichtigt. Da kaum wissenschaftliche Arbeiten über Prognose und Überleben bei malignen Unterkieferspeicheldrüsentumoren vorliegen, ist das Ziel unserer Arbeit unter anderem diese Fragestellung. Der oft beschriebene hohe Anteil maligner Tumore trat sowohl in unserer Arbeit, als auch in der Zusammenschau vergleichbarer Kollektive niedriger in Erscheinung. Wie in anderen Studien bestimmten auch in dieser Histologie und frühe Diagnose wesentlich die Prognose. Die Feinnadelbiopsie erwies sich als eine adäquate Methode der präoperativen Diagnostik.

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