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Gewählte Publikation:

Bloder, S.
Deeskalationsmanagement diplomierter psychiatrischer Pflegepersonen auf psychiatrischen Erwachsenenstationen
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp.113 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hoffberger Monika
Altmetrics:

Abstract:
Psychiatrisch Pflegende werden in ihrem Berufsalltag regelmäßig mit aggressivem und gewalttätigem Verhalten der PatientInnen konfrontiert. Eine Möglichkeit, dem wachsenden Problem der Aggression und Gewalt psychiatrischer PatientInnen zu begegnen, sind umfassende Schulungen im Aggressionsmanagement. Diese sollen das Personal zu einem professionellen, sicheren und respektvollen Umgang mit aggressiven und gewalttätigen PatientInnen befähigen. Um deeskalierend wirken zu können, benötigen Pflegende eine Vielzahl an Kenntnissen und Kompetenzen, wie gutes Wahrnehmungsvermögen, Empathie, hohe Gesprächsführungs- und Kommunikationskompetenz und Wissen über Ursachen und Auslöser aggressiven Verhaltens. Die Anwendung von körperlicher Gewalt und von Zwangsmaßnahmen sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn die Eskalation so weit fortgeschritten ist, dass eine Entschärfung der Situation durch weniger eingreifende Alternativen nicht möglich ist. Im Rahmen dieser Arbeit wurde in der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Untersucht wurde die Selbsteinschätzung 128 diplomierter psychiatrischer Gesundheits- und Krankenpflegepersonen hinsichtlich ihrer Kompetenzerwartungen und ihres Sicherheitsempfindens im Umgang mit aggressiven PatientInnen. Die Befragten stuften sich auf einer fünfstufigen Skala als mittelmäßig bis gut ein. Im Besonderen wurde mittels univariater Varianzanalysen erhoben, ob der Schulungsstatus, das Geschlecht und die Berufserfahrung einen Einfluss auf die Einschätzung der Empfindungen im Umgang mit PatientInnenaggression haben. Geschlecht und Berufserfahrung erwiesen sich bei mehreren Fragen als signifikante Einflussgrößen (p < 0,05). Im Aggressionsmanagement geschulte Personen fühlen sich geringfügig kompetenter und sicherer als nicht geschulte Personen.

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