Gewählte Publikation:
Giannopoulou, M.
Asthma bronchiale. Klinische Bedeutung des Eosinophilen Cationischen Proteins und der Methacholinprovokation bei der Früherkennung des Asthma bronchiale im Kindesalter.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.83
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Gallistl Siegfried
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- Abstract:
- Das Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege mit reversibler Verengung und gesteigerter Empfindlichkeit der Atemwege. Dabei führen Hypersekretion, Schleimhautödem und muskulärer Spasmus zu rezidivierenden bronchialen Obstruktionen mit giemender und brummender Atmung.
Zwei Parameter werden zur Krankheitsaktivitätsbestimmung des frühkindlichen Asthma bronchiale verwendet: der ECP-Wert (Eosinophiles Kationisches Protein) und die BHR (bronchialen Reizempfindlickeit), gemessen über einen Provokationstest mittels Lungenfunktionsprüfung. Dabei spiegelt der ECP-Wert mehr die akute Atemwegsentzündung wider, während die bronchiale Hyperreagibilität mehr die Reaktion der glatten Bronchialmuskulatur und das "Atemwegs-Remodelling" darstellt.
Ziel dieser Studie ist es, die Frage zu untersuchen, wie groß die Wertigkeit von ECP im Vergleich zur Messung der bronchialen Reizempfindlickeit (BHR) ist, ein Asthma bronchiale vorherzusagen, um somit eine vorübergehende pfeifende Atmung ("Transiente Wheezer") von einer persistierenden pfeifenden Atmung ("Persistente Wheezer") zu unterscheiden, die später in ein chronisches Asthma bronchiale übergehen kann.
Zusammenfassend konnte festgestellt werden, dass Kinder, die keine bronchiale Empfindlichkeit (BHR) aufweisen, eine gute Prognose zeigen. Sie entwickeln keine persistierenden asthmatischen Symptome. Kinder, die dagegen eine hochgradige BHR aufweisen, neigen eher dazu weiterhin an persistierenden asthmatischen Symptomen zu leiden und damit später ein Asthma bronchiale zu entwickeln.
Bezüglich des Zusammenhangs zwischen einem erhöhten ECP-Wert und des frühkindlichen Asthma bronchiale konnte keine sichere Aussage gemacht werden, da es auch unter den wissenschaftlichen Arbeiten Unstimmigkeit herrscht. Diese Assoziation bedarf weiterer experimenteller Untersuchung.