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Orendi, K.
REGULATION VON PP13 UND BETA-HCG EXPRESSION IM ZUSAMMENHANG MIT MEDIKAMENTÖSER THERAPIE VON PRÄEKLAMPSIE IN BEWO ZELLEN
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2010. pp.73
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Aubell Kristina
- Betreuer*innen:
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Desoye Gernot
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Huppertz Berthold
- Altmetrics:
- Abstract:
- Präeklampsie zählt zu den häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität bei Mutter und Fetus. Plazenta-Protein 13 (PP13), ein Plazenta-spezifisches Protein, welches ausschließlich im plazentären Synzytiotrophoblast gebildet wird, gilt als einer der viel versprechendsten Marker zur Früherkennung dieses Syndroms, da betroffene Schwangere im Vergleich zu gesunden Kontrollen erniedrigte PP13 Serumwerte im ersten Trimenon aufweisen. Mittels klinischer Studien wurden bereits Versuche unternommen, Präeklampsie durch Gabe von niedrig dosiertem Aspirin, niedermolekularem Heparin und Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E vorzubeugen. In dieser Studie wurden BeWo Zellen aus fünf verschiedenen, trophoblastären Zelllinien, welche als Ersatz für primäre, villöse Trophoblasten dienen, ausgewählt, um die Effekte verschiedener Konzentrationen dieser Therapeutika auf die Expression von PP13 und beta-hCG wie auch auf Zellfusion genauer zu untersuchen. Vitamin C führte zu einem dosis-abhängigen Anstieg beider Proteine, während die anderen drei Substanzen nur geringe Auswirkungen zeigten. Da PP13 im ersten Trimenon bei Schwangeren, welche im späteren Verlauf der Schwangerschaft an Präeklampsie erkranken, deutlich erniedrigt ist, könnten diese Daten auf einen vorteilhaften Effekt einer frühen Vitamin C-Gabe bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel hinweisen. Des Weiteren wurde in dieser Studie die Bedeutung von beta-hCG als Synzytialisierungsmarker durch Inhibierung des durch Forskolin induzierten Signalweges für Zellfusion in Frage gestellt. In Gegenwart des Proteinkinase A-Inhibitors H-89 wurden Zellfusion und PP13 Expression in BeWo Zellen blockiert. Obwohl dies zu einer signifikanten Abnahme an Fusionsereignissen führte, blieb die Proteinexpression von beta-hCG unverändert. Diese Daten deuten darauf hin, dass beta-hCG nicht unbedingt an Zellfusion gebunden ist und aus diesem Grund nur mit Vorsicht als Synzytialisierungsmarker verwendet werden sollte.