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Gewählte Publikation:

Huber, C.
Untersuchung unterschiedlicher Muster des Verlaufs der Blutglukosekonzentration bei stufenförmig ansteigender Belastung
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.112 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schwaberger Guenther
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: In der Leistungsdiagnostik der Sportmedizin sucht man fortwährend nach Parametern, welche die Leistungsfähigkeit eines Menschen anzeigen, einfach messbar sind und deren Testung kostengünstig durchführbar ist. In dieser Arbeit wird untersucht, ob die Blutglukosekonzentration als ein solcher Parameter während einer stufenförmig steigenden Belastung in Frage kommt. Um festzustellen, ob diese Variable, wie von manchen Autoren in der Literatur (Sotero et al. 2009, Simo¿s et al. 1999, Ribeiro et al. 2004) behauptet wird, für Messungen in der Leistungsdiagnostik einsetzbar ist, wurde eine Studie mit 94 Probanden durchgeführt. Probanden und Methode: Die 94 Studienteilnehmer setzten sich aus 34 Frauen (21,65 ± 5,95 Jahre, 169,0 cm ± 5,56 cm, 60,99 kg ± 6,39 kg, BMI: 21,44 ± 1,52) und 60 Männern (29,8 ± 9,45 Jahre, 182,47 cm ± 6,99 cm, 83,15 kg ± 16,33 kg, BMI: 24,90 ± 4,14) zusammen. Die Probanden waren unterschiedlich gut körperlich trainiert. Die Studienteilnehmer absolvierten eine stufenförmig steigende Belastung anhand einer Spiroergometrie bis zur Ausbelastung. Dabei wurde eine kapillare Blutabnahme am Ohrläppchen zum Erhalt der Blutlaktat- und Blutglukosekonzentration durchgeführt. Die erhaltenen Werte wurden statistisch und grafisch ausgewertet. Ergebnisse: Anhand der ausgewerteten Daten konnte festgestellt werden, dass es in der Probandengruppe keinen einheitlichen Verlauf der Blutglukosekonzentration während der stufenförmig ansteigenden Belastung gibt. Es gibt zwischen 13 und 22 mögliche Verlaufsformen, bei welchen kein Umstellpunkt gesehen werden konnte. Es wurden nur gering signifikante Korrelationen zwischen Glukose und Laktat in den Phasen nach dem zweiten Laktat Turn Point festgestellt. Schlussfolgerung: Neben der grundsätzlichen Bewertung der Blutglukose ist eine Verwendung als Parameter in der Leistungsdiagnostik nicht sinnvoll, da kein einheitlicher Verlauf erkennbar ist und eine Schwellenwertbestimmung anhand der Glukose nicht möglich ist.

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