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Fuerbass, A.
Häufigkeit und Bedeutung anatomischer Varianten des Circulus arteriosus Willisii
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.77
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Seifert-Held Thomas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung Ziel der Arbeit war die Erfassung der Prävalenzen anatomischer Normvarianten des Circulus arteriosus Willisii eines vorausgewählten PatientInnennkollektivs, sowie einen Zusammenhang dieser Ergebnisse mit cerebrovaskulären Krankheitsbildern zu zeigen. Als Studiendesign wurde eine retrospektive Datenerhebung vom 01.01.2007 30.06.1008 gewählt. Es wurden Daten von 999 (546 (55%) Männer und 453 (45%)Frauen) PatientInnen im Alter von 18 -89 Jahren erhoben. Alle PatientInnen unterzogen sich einer 3D-TOF MRA Untersuchung. Aus den Befunden dieser Untersuchung wurden die Daten für die Prävalenzen der Normvarianten erhoben. Weiters wurden von allen PatientInnen aktuelle und anamnestisch bekannte Krankheitsbilder (vor allem cerebrovaskulärer Pathogenese) in die Statistik eingeschlossen. Als Ausschlusskriterien wurden eine schlechte Qualität der 3D-TOF-MRA (Qualitätsmerkmal: die Darstellung der A. cerebelli superior auf mindestens einer Seite) sowie die Minderjährigkeit zum Zeitpunkt der Untersuchung definiert. Auf die Auswertung der A.communicans anterior und der Aa. vertebrales wurde aufgrund der schlechten Beurteilbarkeit verzichtet. Zur Berechnung der statistischen Korrelationen wurde der X-Test angewandt. Mit einer Prävalenz von 57% (569) zeigte sich die anatomische Normalkonfiguration des CAW häufiger als sämtliche Normvarianten. Unter den restlichen 43% (430) traf man vor allem auf eine P1 - Hypoplasie/FTP-Konfiguration (47%), sowie die Hypoplasie der A-1 Strecke (26,5%). 73 (17%) PatientInnen zeigten multiple Veränderungen, unter denen die bilaterale Hypoplasie der A. communicans posterior an erster Stelle stand. Signifikant häufiger (p<0,001) traten variable Konfigurationen im hinteren (267 vs. 90) Kreislauf sowie der rechten Seite (262 vs. 210) auf. Keinen signifikanten Unterschied gab es zwischen den Geschlechtern. Es konnte keine Korrelation zwischen einer Normvariante des CAW und gehäuften Insulten im jeweiligen Versorgungsgebiet gefunden werden. Eine deutliche Signifikanz (p<0,001) zeigte jedoch der Zusammenhang anatomischer Normvarianten mit gleichzeitig auftretenden Dissektionen der A. carotis interna und der A. vertebralis. Aneurysmen jeglicher Lokalisation zeigten eine negative Korrelation (p<0,001).