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Gewählte Publikation:

Benedikt, M.
Anale Inkontinenz - "If you don´t ask, they won´t tell" [121]
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.113 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Frudinger Andrea
Altmetrics:

Abstract:
Präambel - PRÄAMBEL Ziel dieser Arbeit ist es, anhand anatomischer und physiologischer Grundkenntnisse eine Voraussetzung zum Verständnis für die komplexen funktionellen Abläufe der analen Kontinenz und Defäkation zu schaffen. Störungen dieser Abläufe, anatomisch wie auch physiologisch, können angeboren oder erworben sein und gehen mit der umfassenden Symptomatik der analen Inkontinenz einher. MATERIAL UND METHODIK Diese Arbeit wurde mittels einer ausführlichen Literaturrecherche in PubMed und der Cochrane Library sowie durch das Heranziehen von Büchern und Fachzeitschriften erstellt. Gesucht wurde nach bis dato publizierten Studien, Reviews, Metaanalysen und weiteren Publikationen zu diesem Thema. Weiterführende Literatur konnte den Referenzen einzelner Übersichtsarbeiten entnommen werden. ERGEBNISSE Die anale Inkontinenz ist ein erstaunlich häufig vorkommendes Symptom. Eine Prävalenz von circa 2-3% in der Normalbevölkerung wird angenommen, unter Altersheimbewohnern beträgt die Rate ungefähr 50%. Eine Schädigung des Beckenbodens im Rahmen einer vaginalen Geburt ist die häufigste Ursache für eine Verletzung der analen Schließmuskulatur und führt oftmals zu analer Inkontinenz bei jungen Frauen. Das größte Risiko dafür besteht bei der ersten vaginalen Geburt (30%). Für eine Beurteilung des Ausmaßes der Stuhlinkontinenz wird häufig der WEXNER-Score verwendet. Anale Inkontinenz geht bei 50% der Betroffenen mit einer außerordentlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einher. Beinahe jeder Aspekt des täglichen Lebens ist davon betroffen. Die FIQL-Scale ist ein geeignetes Instrument, dieses weitreichende Problemspektrum zu erfassen. SYNOPSIS Die Symptomatik der analen Inkontinenz gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die Lebenserwartung der Bevölkerung der westlichen Welt stetig steigt und einen Prävalenzanstieg der analen Inkontinenz zur Folge hat. Diese Arbeit soll unter anderem dazu dienen, die Thematik Anale Inkontinenz ein Stück weit aus ihrer Tabuisierung herauszuholen und die Sensibilität dafür zu erhöhen.

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