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Gewählte Publikation:

Wechselberger, B.
Prothetischer Pulmonalklappenersatz und Rekonstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes bei komplexen kongenitalen Vitien: Einfluss auf klinischen Verlauf und Veränderungen der rechtsventrikulären Geometrie
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp. 64 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Knez Igor
Altmetrics:

Abstract:
Viele kongenitale Anomalien des Herzens gehen mit einer Stenose oder Obstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes einher. Derartige Krankheitsbilder benötigen eine primäre oder gestagede operative Korrektur. Dabei muss die Kontinuität der Pulmonalarterie zwischen dem rechten Ventrikel und der pumonalarteriellen Bifurkation wieder hergestellt werden. Bis heute haben sich weltweit verschiedene Verfahren der Rekonstruktion dieses Ausflusstraktes etabliert. Am häufigsten wird die Rekonstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes mittels biologischer Klappen durchgeführt. Alternativ zu den biologischen Klappen besteht die Möglichkeit, den rechtsventrikulären Ausflusstrakt mittels mechanischer Klappen wiederherzustellen, was eine länger anhaltende Lösung bedeuten könnte. Diese hier beschriebene Diplomarbeit handelt von dieser speziellen Form der Rekonstruktion, dem weiteren klinischen Verlauf der Patienten, der Veränderung der Geometrie des rechten Herzens und der, durch die Implantation der mechanischen Klappe notwendigen Antikoagulation, an der Universitätsklinik Graz. Methode: Insgesamt wurde der Verlauf von 27 Patienten zwischen 14.10.2004 und 05.05.2009 mittels an der Universitätsklinik Graz durchgeführtem prothetischen Pulmonalklappenersatz statistisch aufgearbeitet und miteinander verglichen. 3 Patienten mit isolierter Pulmonalstenose wurden aufgrund von verschiedener zugrunde liegender Pathologie von der MR Kontrolle und der vergleichenden Statistik ausgeschlossen. Die restlichen 24 Patienten wurden in 2 Gruppen unterteilt. Gruppe 1: 17 Patienten mit Pulmonalklappenrekonstruktion mit zusätzlicher Reduktionsplastik (aRVVRP) Gruppe 2: 7 Patienten ausschließlich mit Pulmonalklappenrekonstruktion (PVR) Verglichen wurden prä- und postoperative Parameter. Die Erhebung der Daten erfolgt aus den Krankengeschichten der Patienten, zusätzlich aus Echocardiographie, CT und MR-Untersuchungen. Ergebnisse: Postoperativ zeigten alle Patienten echocardiographisch eine normale rechtsventrikuläre Funktion. Bei den 3 Patienten mit isolierter Pulmonalstenose war der postoperative transprothetische Gradient wie erwartet niedriger. Bei den übrigen 24 Patienten verbesserte sich der transprothetische Gradient von 24,2 +/- 8,2 mm Hg auf 14,3 +/- 3,6 mm Hg. Weiters zeigte sich im Vergleich von prä- und postoperativen Parametern eine signifikante Besserung der rechtsventrikulären Volumina, der Muskelmasse und der Auswurf-Fraktion bezogen auf den Faktor Zeit (p<0.001), aber keine Signifikanz bezogen auf den Faktor Interaktion Gruppe/Zeit.

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