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Joebstl, U.
Kritische Beurteilung der geübten Applikationsart von Glukokortikoiden zur fetalen Lungenreifungsinduktion und von Methotrexat zur Behandlung der ektopen Schwangerschaft in der Geburtshilfe
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp. 70 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Schöll Wolfgang
Altmetrics:

Abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den verschiedenen Arten der Applikation, einerseits von Methotrexat bei ektoper Schwangerschaft und andererseits von Glukokortikoiden zur fetalen Lungenreifungsinduktion. Zu Beginn der Arbeit wird näher auf das Atemnotsyndrom, vorzeitige Wehentätigkeit, sowie auf die Extrauteringravidität eingegangen. Anschließend folgt eine nähere Beschreibung von Glukokortikoiden und Methotrexat. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf dem Vergleich der verschiedenen geübten Praktiken der Verabreichung dieser Medikamente. Für diese Vergleiche wurden Studien herangezogen, die die Verwendung von Methotrexat und Glukokortikoiden bei den jeweiligen Erkrankungen untersuchten. Es war schwierig aussagekräftige Vergleiche anzustellen. Der Grund dafür war, dass bei den meisten Studien eine intramuskuläre Verabreichung durchgeführt wurde. Die vorliegenden Arbeiten, die sich mit der intravenösen Applikation beschäftigen, kommen zum Ergebnis, dass durchaus eine intravenöse Gabe möglich ist und diese auch mit weniger Komplikationen vergesellschaftet ist. Ebenso wurde ein Interview mit dem Vorstand des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie Univ.Prof. Mag.pharm. Dr. Eckhard Beubler geführt. Sein Resümee war, dass bei jeder Verabreichung von Medikamenten eine Alternative zur intramuskulären Gabe gefunden werden sollte. Er ist der Meinung, dass bei den vorliegenden Medikamenten nichts gegen den intravenösen Einsatz spricht. Es wäre sehr empfehlenswert, wenn sich zukünftige Forschungen mit der intravenösen Applikation beschäftigten, denn die Literatur zeigt, dass die intramuskuläre Gabe von Medikamenten mit vielen Nebenwirkungen und Risiken einhergeht. Nach dem heutigen Wissensstand könnten die Patientinnen davon profitieren, da diese Art der Verabreichung angenehmer und ebenso wirkungsvoll ist, wie die derzeit übliche intramuskuläre Gabe.

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