Gewählte Publikation:
Ferlic, P.
The Human Power Spectrum Maximum Physical Power in Competitive Swimmers: Sports and Gender Specific Performance
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp. 68
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Ferlic Peter
- Betreuer*innen:
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Müller Wolfram
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung Die maximale körperliche Leistung, welche im Zusammenhang mit der zeitlichen Dauer zu sehen ist, ist in Sportarten, wie dem Schwimmsport, in denen der Körper beschleunigt werden muss, ein wesentlicher Faktor für den sportlichen Erfolg. Viele sportmedizinische Tests beurteilen nur eine einzelne Zeitspanne. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Leistungsevaluation, basierend auf dem Human Power Spectrum (HPS), eine umfassende Beschreibung des gesamten physischen Leistungspotentials eines Athleten, vom Millisekundenbereich bis über Stunden. Methode In 4 durchgeführten Tests konnten 5 Werte gemessen werden um das gesamte Leistungsspektrum zu evaluieren. Für die Zeitspannen von 0,01s bis 0,1s und 0,1s bis 1s wurde ein Sprungkrafttest, auf einer Kraftmessplatte durchgeführt, wobei die Werte Peak Jumping Power (PJP) und Jumping Power (JP) gemessen wurden. Die Tests für Aktivitäten mit einer Dauer von mehr als einer Sekunde wurden auf einem Fahrradergometer durchgeführt. Diese waren der Sprint Power Test (SP; Zeitdomäne 1s-10s), der Transition Power Test (TP; Zeitdomäne 10s-100s) und der Endurance Power Test (EP; Zeitdomäne 1000s-10.000s). Die teilnehmenden Wettkampfschwimmer wurden in sprint- (Gruppe A) und langstreckentrainierte Athleten (Gruppe B) untergliedert und Unterschiede zwischen den beiden Gruppen wurden statistisch ausgewertet. Ergebnisse 14 Schwimmer erfüllten die Einschlusskriterien. Das Alter betrug im Mittel 18 Jahre. 8 wurden der Gruppe A zugeteilt, 6 entsprechend der Gruppe B. Es fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Sprinter erreichten signifikant höhere Werte (p<0,02) in den Tests für die Zeitspannen unter 100s verglichen mit Gruppe B. Außerdem zeigte sich, dass der Vergleich dieser Werte mit der EP in Gruppe A einen signifikant größeren Unterschied ergab (P<0,03). So konnte beispielsweise beobachtet werden, dass die JP in Gruppe A im Schnitt 8,3 mal größer war als die EP in dieser Gruppe. In Gruppe B war die JP 6,7 mal größer als die EP (p<0.02). Für alle gemessen Werte des HPS konnte eine signifikante Korrelation (p<0,01) mit den persönlichen 100m Freistil Rekorden der Athleten auf der Kurzbahn gezeigt werde. Diskussion Diese Testprozedur erlaubt es, sowohl Unterschiede zwischen Lang- und Kurzstreckenathleten als auch die individuelle Leistungsfähigkeit zu messen. Obwohl Leistung im Schwimmsport wesentlich von der Technik abhängt, konnte eine Korrelation zwischen körperlicher Maximalleistung und Leistung im Wettkampf gezeigt werden, was für die Validität der Messung des HPS im Schwimmsport spricht.