Gewählte Publikation:
Marterer, R.
Pulmonalinsuffizienz bei Patienten mit Fallotscher Tetralogie unter körperlicher Belastung - Untersuchung mittels kardialer Magnetresonanz
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.80
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Marterer Robert
- Betreuer*innen:
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Sorantin Erich
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Fallotsche Tetralogie ist der häufigste angeborene zyanotische Herzfehler und bedarf sowohl einer frühzeitigen herzchirurgischen Intervention als auch kontinuierlicher kardiologischer Nachsorgeuntersuchungen bis ins Erwachsenenalter. Im Verlauf der Erkrankung kommt es vor allem zu Veränderungen am rechten Herzen und der Pulmonalklappe. Die cMRI stellt den Gold Standard in der radiologischen Bildgebung bei Kontrolluntersuchungen von Fallot-Patienten dar. Jedoch erfolgt die Bildakquisition immer unter körperlicher Ruhe, so dass die Reaktion des Herzens auf alltägliche körperliche Belastungen nicht erfasst werden kann. Ziel der Diplomarbeit ist die Erfassung der Klappenfunktion unter körperlicher Belastung und ob sich daraus eine prognostische Wertigkeit für den Patienten ableiten lässt.
Material und Methoden: Es nahmen 20 TOF-Patienten (11 Frauen und 9 Männer) an der Studie teil. 12 Patienten absolvierten die MR-Ergometrie und 8 Patienten die Belastung mittels Theraband. Sowohl für die MR-Ergometrie als auch für die Therabandbelastung wurden eigene Untersuchungsprotokolle geschaffen. Anschließend wurde bei allen Patienten eine Spiroergometrie durchgeführt. Die gewonnenen Untersuchungsparameter wurden hinsichtlich des Studienzieles geprüft.
Ergebnisse: cMRI in Ruhe Pulmonalis Rückwärtsvolumen/KOF: 17,86 13,79 ml/m2, Pulmonalis RF: 34,47 23,60%; cMRI nach Belastung Herzfrequenzanstieg: 13,94 18,10% (p < 0,05), Laktat Belastungsende: 3,7 1,82 mmol/l, Pulmonalis Rückwärtsvolumen/KOF: 15,02 15,58 ml/m2, Pulmonalis RF: 25,38 22,16% - Es kommt zu einem signifikanten Rückgang der Pulmonalinsuffizienz nach Belastung (p < 0,05); Spiroergometrie: maximale HF: 179,37 12,86 bpm, Laktat Belastungsende: 8,24 2,99 mmol/l, relative Leistungsfähigkeit: 89,58 13,33%
Diskussion: Es kam unter körperlicher Belastung zu einer statistisch signifikanten Abnahme der Pulmonalinsuffizienz. Aber aufgrund der limitierten Teilnehmeranzahl dieser Pilotstudie konnte keine Korrelation zwischen einer verbesserten Pulmonalinsuffizienz unter körperlicher Belastung und der relativen Leistungsfähigkeit in der Spiroergometrie gefunden werden. Deshalb lässt sich keine prognostische Wertigkeit ableiten.