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Selected Publication:

Gruen, W.
Comparison of Long-term Results of the Operative Stabilization of Acromioclavicular Joint Dislocation Using Either Tension Band Technique with Two Unthreaded Kirschner Wires and a Cerclage Wire or an Acromioclavicular Hook Plate
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.115 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Grechenig Wolfgang
Plecko Michael
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Verrenkungen des AC-Gelenkes stellen insbesondere in der jüngeren und sportlich aktiven Bevölkerung eine gängige Verletzung dar. Während mildere Verrenkungen in der Regel konservativ behandelt werden, werden höhergradige meist operativ versorgt. Die operativen Stabilisierungstechniken lassen sich grob in trans- und extraartikuläre Verfahren unterteilen, je nachdem, ob das Implantat das Gelenk direkt kreuzt. Die Stabilisierung mit zwei Kirschnerdräten und Zuggurtung stellt die klassische transartikuläre Technik dar, während zuletzt die Hakenplatte als extraartikuläre Methode vermehrt an Bedeutung gewonnen hat. Die tatsächliche Überlegenheit dieser Technik ist jedoch nicht ausreichend belegt. Die Hypothese dieser Studie war, dass die transartikuläre Technik das Entstehen einer posttraumatischer AC-Gelenks-Arthrose fördert und so zu einem schlechteren klinischen Outcome führt. Das Ziel war, durch die Nachuntersuchung zweier homogener Patientenkollektive die Langzeitergebnisse der beiden OP-Techniken zu vergleichen. Methoden: Es konnten 64 Patienten, die zwischen 1999 und 2005 im UKH Graz wegen einer Verrenkung des AC-Gelenkes operiert wurden, nachuntersucht werden. Die klinische Untersuchung bestand neben einer detaillierten Anamnese aus der Erhebung des Constant Score, UCLA Score und DASH Score. Pro Patient wurden jeweils beidseitige Röntgenbilder der AC Gelenke in AP Ebene mit und ohne Belastung sowie axilläre Aufnahmen angefertigt. Ergebnisse: Es konnte kein statistisch signifikanter Unterschied im Auftreten einer posttraumatischer AC-Gelenks-Arthrose zwischen den Gruppen festgestellt werden (p=0,26). Die Ergebnisse der Scores unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht signifikant voneinander (Constant: p=0,06; UCLA: p=0,05; DASH: p=0,45), wie auch nicht das Vohandensein von Schmerzen (p=0,60) und die Patientenzufriedenheit (p=0,36). Die stationäre Verweildauer unterschied sich hochsignifikant zugunsten der Hakenplatten-Gruppe (p=0,01). Ebenso konnte ein hochsignifikanter Unterschied betreffend Implantatversagen festgestellt werden (p<0,01). Schlussfolgerung: Es konnte dargestellt werden, dass die operative Stabilisierung mit zwei Kirschnerdräten und Zuggurtung im Vergleich zur Hakenplatte weder zu einer höheren Arthroserate im AC Gelenk noch zu einem schlechteren klinischen Langzeitergebnis führt. Obwohl in der Hakenplatten-Gruppe Implantatversagen weitaus seltener auftraten, scheinen die deutlich höheren Kosten dieser Methode nicht durch ein besseres klinisches Ergebnis bzw. eine höhere Patientenzufriedenheit gerechtfertigt zu sein.

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